Frasers Group meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im ersten Halbjahr

Der britische Handelskonzern Frasers Group Plc hat die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2024/25 mit Einbußen beim Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Zudem senkte das Unternehmen am Donnerstag seine Gewinnprognose für das laufende Jahr.

In den 26 Wochen vor dem 27. Oktober lag der Konzernumsatz bei 2,54 Milliarden Britischen Pfund (3,07 Milliarden Euro). Damit sank er im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,3 Prozent.

Trotz Zuwächsen bei der Handelskette Sports Direct gingen die Erlöse im Segment UK Sports Retail um 7,6 Prozent auf 1,37 Milliarden Britische Pfund zurück. In der Sparte Premium Lifestyle, zu der die Modehändler Frasers und Flannels gehören, ergab sich ein Minus von 14,1 Prozent auf 472,7 Millionen Britische Pfund. Im internationalen Geschäft schrumpfte der Umsatz um 5,3 Prozent auf 611,4 Millionen Britische Pfund.

Der Halbjahresgewinn schrumpft um ein Drittel

Trotz einer höheren Bruttomarge und niedrigerer Betriebskosten verringerte sich der operative Gewinn nicht zuletzt aufgrund negativer Währungseffekte um 10,5 Prozent auf 266,8 Millionen Britische Pfund.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern sank um 1,5 Prozent auf 299,2 Millionen Britische Pfund, der ausgewiesene auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn schrumpfte um 33,7 Prozent auf 155,3 Millionen Britische Pfund (187,4 Millionen Euro).

Wegen höherer Abgaben: Der Konzern senkt seine Ergebnisprognose

Der Konzern erklärte, im ersten Halbjahr weitere Fortschritte bei der Umsetzung seiner Strategie gemacht zu haben. Das Unternehmen sei „weiterhin zuversichtlich, Pläne zu entwickeln und umzusetzen, die ein langjähriges, nachhaltiges und profitables Wachstum gewährleisten“, heißt es in einer Mitteilung. Trotzdem wurde die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Erwartet wird nun ein um Sondereffekte bereinigter Gewinn vor Steuern im Bereich von 550 bis 600 Millionen Britischen Pfund, nachdem zuvor 575 bis 625 Millionen Britische Pfund angepeilt worden waren.

Der Einzelhändler begründete die trüberen Aussichten mit den Auswirkungen der Abgabenerhöhungen, die die neue britische Labour-Regierung Ende Oktober in ihrem Haushaltsplan angekündigt hatte. Seither sei die Zuversicht der Kund:innen gesunken und die Handelsbedingungen hätten sich verschlechtert, erklärte der Konzern. Infolge der zu erwartenden Mehrkosten sei zudem im kommenden Geschäftsjahr mit zusätzlichen Belastungen im Umfang von etwa 50 Millionen Pfund zu rechnen.