Frasers Group plant Übernahmeangebot für XXL
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Der britische Handelskonzern Frasers Group Plc hat erneut mit einem aggressiven Übernahmeplan für Aufsehen gesorgt. Am Donnerstag verkündete die Unternehmensgruppe die Absicht, alle ausstehenden Aktien der angeschlagenen norwegischen Sportartikelkette XXL ASA zu erwerben. Erst kürzlich war der Konzern mit dem Bestreben gescheitert, den Lederwarenspezialisten Mulberry ohne vorherige Absprache mit dem Management zu übernehmen.
Die Frasers Group hält nach eigenen Angaben bereits etwa 26 Prozent des Aktienkapitals und knapp ein Drittel der Stimmrechte von XXL. Damit sind die Briten zweitgrößter Anteilseigner des Unternehmens. Den übrigen Aktionär:innen will der Konzern nun zehn Norwegische Kronen pro Anteilsschein zahlen. Der Marktwert des Einzelhändlers wird damit auf knapp 246,3 Millionen Norwegische Kronen (20,9 Millionen Euro) taxiert.
Als Gründe für die Offerte führte die Frasers Group eine kürzlich beschlossene umstrittene Kapitalerhöhung bei XXL sowie die großen finanziellen Schwierigkeiten der Handelskette an. „Durch unsere strategische Vision und Branchenerfahrung sind wir in einer einzigartigen Position, um XXL dabei zu helfen, die aktuellen Herausforderungen zu meistern“, erklärte Frasers-CEO Michael Murray in einem Statement. „Wir sind entschlossen, sicherzustellen, dass XXL sein volles Potenzial ausschöpft.“
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