French Connection verringert Halbjahresverlust und verlängert Übernahmeverhandlungen
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Der britische Modekonzern French Connection Group Plc steckt weiter im Umbruch. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 musste das Unternehmen nicht zuletzt aufgrund von Ladenschließungen einen erheblichen Umsatzrückgang hinnehmen. Immerhin konnte der Bekleidungsanbieter durch ein striktes Sparprogramm seinen Verlust verringern. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. French Connection teilte darüber hinaus mit, dass der Zeitrahmen für den geplanten Verkauf des Unternehmens bis zum Ende des Geschäftsjahres erweitert wurde.
In den Monaten Februar bis Juli belief sich der Konzernumsatz auf 51,0 Millionen Britische Pfund (57,4 Millionen Euro). Das entsprach einem Rückgang um 12,2 Prozent gegenüber der ersten Hälfte des Vorjahres. Bereinigt um Wechselkursveränderungen sanken die Erlöse um 14,0 Prozent.
Ladenschließungen und neue Liefertermine prägen die Umsatzentwicklung
Im Großhandelsgeschäft ging der Umsatz um 11,7 Prozent (währungsbereinigt -14,4 Prozent) auf 27,2 Millionen Britische Pfund zurück. Das Unternehmen begründete die Entwicklung mit der Verschiebung von Lieferterminen in Großbritannien und Kontinentaleuropa. Aufgrund von „veränderten Orderprofilen wichtiger Partner“ würden die entsprechenden Aufträge erst im zweiten Halbjahr verbucht. In den USA konnte French Connection nach eigenen Angaben im Wholesale „gute Zuwächse“ erzielen.
Im eigenen Einzelhandel prägten die im Rahmen des laufenden Reformprogramms vollzogenen Schließungen unprofitabler Läden die Zahlen. Der Retail-Umsatz schrumpfte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,8 Prozent (währungsbereinigt -13,5 Prozent) auf 23,8 Millionen Britische Pfund. Auf vergleichbarer Fläche seien die Erlöse in Großbritannien und dem restlichen Europa allerdings um 1,4 Prozent gestiegen, erklärte das Unternehmen. Dazu trugen allerdings höhere Preisnachlässe bei, um Altbestände abzubauen. Die globalen Lizenzeinnahmen wuchsen um 3,8 Prozent auf 2,7 Millionen Britische Pfund.
Durch die jüngsten Sparmaßnahmen, insbesondere die zahlreichen Ladenschließungen, konnte das Unternehmen seine Betriebskosten um 8,5 Prozent senken. Der um Sondereffekte und die Anteile inzwischen aufgegebener Geschäftsbereiche bereinigte operative Verlust vor Steuern sank demzufolge von 5,5 auf 3,7 Millionen Britische Pfund. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettofehlbetrag schrumpfte von 5,7 auf 4,8 Millionen Britische Pfund (5,4 Millionen Euro).
Die Verhandlungen über den Verkauf des Unternehmens dauern an
Angesichts der vorliegenden Halbjahreszahlen gab sich Chairman und CEO Stephen Marks zuversichtlich: Das Unternehmen sei „voll auf Kurs“, um seine Jahresziele zu erreichen, erklärte er in einer Mitteilung. Weiter unklar ist aber, wem French Connection in Zukunft gehören wird. Die seit Monaten anhaltenden Gespräche mit Übernahmeinteressenten hätten noch zu keinem Ergebnis geführt, so Marks. „Wir glauben, dass mehr Zeit nötig ist, um den Prozess zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, und erwarten, dass er zum Ende des laufenden Geschäftsjahres abgeschlossen sein wird“, erklärte er.
Foto: French Connection Facebook-Page