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„Frisches Kapital“: Wolford will Hauptquartier verkaufen und zurückmieten

Von Jan Schroder

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Der österreichische Bekleidungskonzern Wolford AG will seine finanzielle Situation mit Immobilienverkäufen aufbessern. Der Legwear-Spezialist befinde sich „aktuell in der Schlussphase von Verhandlungen mit der Blum Gruppe über den Verkauf und die Miete der Betriebsliegenschaft in Bregenz, Wolfordstraße 1 und 2“, teilte das Unternehmen am Freitag mit. „Wir hoffen sehr auf einen erfolgreichen Abschluss der Transaktion, denn dieser Schritt ist gut für Wolford und für den Standort Bregenz,“ erklärte Andrew Thorndike, der Chief Operating Officer (COO) des Unternehmens, in einer Mitteilung.

Der Möbelbeschlaghersteller Blum bietet demnach einen Kaufpreis von rund 72 Millionen Euro für die Gebäude. Seinen Stammsitz will Wolford aber keineswegs verlassen: „Die für das Headquarter, die Innovation und Produktentwicklung sowie für die Produktion (‚textiles Zentrum‘) benötigten Flächen wird das Unternehmen langfristig anmieten“, heißt es in der Mitteilung. Für die dort beschäftigten Mitarbeiter ändere sich „durch diese Transaktion nichts“.

Die Entscheidung war nicht von der derzeitigen Corona-Krise motiviert. Vielmehr sei den aktuellen Verhandlungen mit Blum „ein mehrmonatiges Bieterverfahren mit mehreren Kaufinteressenten vorausgegangen“, erklärte Wolford. Ziel des Verkaufs sei es, „frisches Kapital“ zu erhalten. Damit kann der Bekleidungsanbieter nach eigenen Angaben „voraussichtlich sämtliche Kreditlinien der österreichischen Bankpartner sowie des Mehrheitsaktionärs zurückführen“. Zudem werde das Unternehmen durch die Transaktion „auch über die finanziellen Mittel verfügen, um Wolford optimal für die Zukunft aufstellen zu können“.

Foto: Wolford Facebook-Page

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