G-III: Quartalsgewinn sinkt stärker als erwartet

Der US-amerikanische Textilkonzern G-III Apparel Group Ltd. musste im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 einen unerwartet deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Die Umsatzentwicklung lag hingegen im Rahmen der Prognosen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den die Muttergesellschaft von Marken wie Donna Karan, DKNY, Karl Lagerfeld und Sonia Rykiel am Mittwochabend veröffentlichte.

Demnach belief sich der Konzernumsatz im Zeitraum von August bis Oktober auf 1,08 Milliarden US-Dollar (1,03 Milliarden Euro), was einer Steigerung um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entsprach. Unvorhergesehene Sonderbelastungen infolge unerwartet hoher Lagerbestände drückten allerdings das Ergebnis. So schrumpfte der operative Gewinn um 38,5 Prozent auf 97,2 Millionen US-Dollar.

Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn sank um 42,7 Prozent auf 61,1 Millionen US-Dollar (58,2 Millionen Euro) und verfehlte damit die Prognosen. Bereinigt um Sondereffekte ging der Quartalsüberschuss um 39,2 Prozent auf 65,6 Millionen US-Dollar zurück.

Angesichts der jüngsten Entwicklung senkte das Unternehmen seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Das Management rechnet jetzt nur noch mit einem Nettogewinn zwischen 147 und 152 Millionen US-Dollar, nachdem zuvor 182 bis 187 Millionen US-Dollar erwartet worden waren. Das Umsatzziel liegt weiterhin bei 3,15 Milliarden US-Dollar.

Zudem gab G-III bekannt, dass die wichtigen Lizenzpartnerschaften für die zum Bekleidungskonzern PVH gehörenden Marken Calvin Klein und Tommy Hilfiger bis 2027 verlängert worden seien. Dabei handelt es sich aber um eine Übergangsfrist: PVH plant, das Großhandelsgeschäft der Damenmode-Kollektionen beider Labels in Nordamerika künftig schrittweise in Eigenregie zu übernehmen. Bei den Anlegern kamen die aktuellen Nachrichten nicht sonderlich gut an: Der Aktienkurs von G-III rutschte im nachbörslichen Handel umgehend um mehr als 30 Prozent ab.