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H&M und Adidas beenden Streit um Streifen nach 20 Jahren

Von Simone Preuss

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Was lange währt, wird endlich beendet. Sportartikelhersteller Adidas und Modemarke H&M haben gerade gezeigt, was passiert, wenn keiner nachgeben will - man streitet sich 20 Jahre lang. Im Jahr 1997 brachte H&M Sportschuhe und -bekleidung mit zwei Streifen heraus, die - wie Adidas fand - dem Markenzeichen der Sportmarke zu ähnlich sahen. Ein Gericht in Den Haag gab Adidas jetzt recht und verbot H&M, weitere Sportbekleidung mit vertikalen Streifen zu entwickeln.

Ob H&M sich an den Beschluss halten oder versuchen wird, ihn kreativ zu umgehen, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall musste der Verkauf der "Work Out"-Kollektion 1997 eingestellt werden. Adidas war das nicht genug - das Unternehmen wollte zudem eine Erklärung vom schwedischen Modehaus, dass es zukünftig keine dem Adidas Trademark ähnlichen Streifen mehr verwenden würde. H&M weigerte sich bis jetzt, dies zu tun, und entwickelte weiterhin Bekleidung mit zwei vertikalen Streifen, muss sich jetzt jedoch dem endgültigem Gerichtsurteil beugen.

Diesem gingen zwei Prozesse vor dem Obersten Gerichtshof, einer vor dem Europäischen Gerichtshof und eine Berufung voraus. H&M hatte derzeit darauf hingewiesen, dass die Streifen und der Abstand zwischen ihnen unterschiedlich breit seien und ihre Farbe Weiß auf Schwarz sei statt umgekehrt wie bei Adidas. Dem Gericht waren diese Unterschiede zu gering, um von der Öffentlichkeit als solche wahrgenommen zu werden, und H&M war gezwungen, seine Kollektion, deren Hosen und Oberteile zwei durchgänge Streifen an der Seite beziehungsweise am Ärmel hatten, vom Markt zu nehmen.

Adidas meldete ein Patent auf seine Streifen als Benelux-Logo bereits 1970 an. Demnach haben die Streifen alle die gleiche Breite, ebenso ist der Abstand zwischen ihnen gleich. Farblich kontrastieren die Streifen mit der Farbe des Kleidungsstücks oder Schuhs. Der Sportartikelkonzern verteidigt dieses Patent und hat in der Vergangenheit bereits gegen weitere Bekleidungsunternehmen wie Puma, Marca Mode, Vendex, Forever 21, C&A, Skechers, den Designer Marc Jacobs und sogar Walmarkt erfolgreich geklagt.

Foto: Adidas
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