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Hennes & Mauritz: Quartalsgewinn bricht um fast 89 Prozent ein

Von Jan Schroder

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Bild: Hennes & Mauritz AB

Deutliche Kostensteigerungen haben dem schwedischen Bekleidungskonzern Hennes & Mauritz AB (H&M) im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 schwer zu schaffen gemacht. Die Muttergesellschaft von Marken wie H&M, Cos, Monki, Weekday, & Other Stories und Arket musste daher am Donnerstag einen empfindlichen Gewinnrückgang melden. Das Unternehmen hob allerdings hervor, dass die Geschäfte in den vergangenen Wochen wieder besser gelaufen seien.

Im dritten Quartal, das am 31. August abgeschlossen wurde, hatte die Nachfrage unter den Erwartungen gelegen. Bereits vor zwei Wochen hatte der Konzern mitgeteilt, dass der Umsatz lediglich um drei Prozent auf 57,5 Milliarden Schwedische Kronen (5,2 Milliarden Euro) gesteigert werden konnte. In den jeweiligen Lokalwährungen gingen die Erlöse sogar um vier Prozent zurück.

Höhere Kosten und die Abwicklung des Russland-Geschäfts belasten das Ergebnis

Das Ergebnis sei durch negative Sondereffekte infolge der Abwicklung des Russland-Geschäfts und „zahlreiche externe Herausforderungen“ zusätzlich belastet worden, räumte CEO Helena Helmersson im aktuellen Zwischenbericht ein. So sank der Betriebsgewinn gegenüber dem Vorjahresquartal um 85,6 Prozent auf 902 Millionen Schwedische Kronen. Bereinigt um die finanziellen Folgen des Rückzugs aus Russland rutschte er um 52,1 Prozent auf 3,00 Milliarden Schwedische Kronen ab. Das ausgewiesene Nettoergebnis lag bei 531 Millionen Schwedischen Kronen (48 Millionen Euro) und damit um 88,7 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau.

„Gestiegene Rohstoff- und Frachtpreise sowie ein stärkerer US-Dollar führten zu erheblichen Kostensteigerungen beim Einkauf von Waren“, erklärte Konzernchefin Helmersson. „Wir haben uns entschieden, die gestiegenen Kosten nicht vollständig weiterzugeben, was sich in der Bruttomarge niederschlägt. Insgesamt hatten diese Faktoren einen erheblichen negativen Einfluss auf den Quartalsgewinn.“

Angesichts der anhaltenden Ergebnisbelastungen kündigte das Unternehmen ein Programm zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung an, das jährliche Einsparungen in Höhe von zwei Milliarden Schwedischen Kronen bewirken soll. Erste sichtbare Effekte dieser Maßnahmen erwartet der Konzern für die zweite Hälfte des kommenden Jahres.

In den ersten Wochen des vierten Quartals wurde das Umsatzwachstum wieder beschleunigt

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erwirtschaftete der Bekleidungsanbieter einen Umsatz in Höhe von 161,1 Milliarden Schwedischen Kronen. Damit übertraf er das entsprechende Vorjahresniveau um 13 Prozent (währungsbereinigt +8 Prozent). Der ausgewiesene Nettogewinn sank um 30,7 Prozent auf 4,43 Milliarden Schwedische Kronen.

Seit dem Beginn des vierten Quartals konnte der Konzern wieder etwas Fahrt aufnehmen. Der Umsatz im Zeitraum vom 1. bis zum 27. September habe währungsbereinigt um sieben Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert gelegen, erklärte das Unternehmen. „Die Herbstkollektionen wurden gut angenommen, und die Umsatzsteigerung im September ist ein wichtiger Beweis dafür, dass die H&M-Gruppe auch dann wächst, wenn die Kaufkraft der Kund:innen nachlässt“, betonte CEO Helmarsson. Der Konzern warnte allerdings gleichzeitig davor, dass Preisnachlässe voraussichtlich „etwas höhere“ Auswirkungen auf das Ergebnis haben dürften als im Schlussquartal des vergangenen Jahres.

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