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Hiltl findet Investor und kündigt „deutlichen Stellenabbau“ an

Von Jan Schroder

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Das insolvente Bekleidungsunternehmen Fritz Hiltl Hosenfabrik GmbH & Co. KG kann ruhiger in die Zukunft blicken. Am Montag verkündete der Hosenspezialist aus Sulzbach-Rosenberg den Einstig der schweizerischen Beteiligungsgesellschaft Lorea AG. „Die Ungewissheit, wie es mit Hiltl weitergeht, ist nun endlich vorbei. Wir können jetzt mit dem neuen Investor an unserer Seite neu durchstarten“, erklärte CEO Gerhard Kränzle in einer Mitteilung. „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit der Lorea AG nun einen Investor gefunden haben, mit dem wir Hiltl wieder auf Erfolgskurs bringen werden und der uns auch durch diese schwere Corona-Zeit hindurch begleiten wird.“

Guenter Hoefert, einer der Mitgesellschafter und Verwaltungsratsmitglieder von Lorea, erläuterte das Investment: „Wir haben mit Hiltl eine interessante Premium-Brand gefunden, mit der wir uns von Anfang an emotional identifiziert haben. Durch die von Banken unabhängige Finanzierungsstruktur kann sich das Unternehmen voll auf die Weiterentwicklung der Kernaufgaben fokussieren“, erklärte er. Zweiter Eigentümer der Beteiligungsgesellschaft ist der österreichische Unternehmer Christoph Swarovski, ein Sproß der berühmten Juwelier-Dynastie.

Bei Hiltl soll es nun zu einer „strategischen Neuausrichtung“ kommen. Dabei würden unter anderem die beiden Standorte in Sulzbach-Rosenberg „zusammengelegt und zu einem neuen und modernen Headquarter mit Customer Service, Showroom und Verkaufsmöglichkeit umgebaut“, erklärte der Bekleidungsanbieter.

Gleichzeitig wurde beschlossen, die Fertigungslogistik auszulagern. Das hat Folgen für zahlreiche Beschäftigte: Das Unternehmen kündigte einen „deutlichen Stellenabbau“ an. Davon betroffen seien „voraussichtlich 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, heißt es in einer Mitteilung. „Wir wollen dies mit Hilfe einer Transfergesellschaft sozialverträglich regeln und konnten uns hier mit dem Betriebsrat nach mehreren Gesprächen einigen“, erklärte Geschäftsführer Kränzle.

Neu geschaffen wird das sogenannte „Sulzbacher-Atelier“. Ziel der Einrichtung sei, „das Schneiderhandwerk mit Design und Innovation, sowie Produkt- und Modellentwicklung zu vereinen“, erläuterte das Unternehmen. „Neue Ideen und Innovation können somit direkt vor Ort kreiert und umgesetzt werden.“

Foto: Hiltl Facebook-Page

Fritz Hiltl Hosenfabrik GmbH & Co. KG
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