Höhenflug von Levi Strauss hält auch im zweiten Quartal an
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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Levi Strauss & Co. ist weiter auf Erfolgskurs. Im zweiten Quartal 2017/18 konnte das Unternehmen aus San Francisco seinen Umsatz nicht zuletzt aufgrund guter Geschäfte in Europa kräftig steigern und den Gewinn sogar mehr als vervierfachen. Das geht aus den aktuellen Resultaten hervor, die der Denim-Spezialist am Dienstag veröffentlichte. Angesichts der starken Zahlen hob das Unternehme seine Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr an.
In den Monaten März bis Mai kam Levi Strauss auf einen Umsatz in Höhe von 1,25 Milliarden US-Dollar (1,06 Milliarden Euro). Das entsprechende Vorjahresniveau wurde damit um 17 Prozent übertroffen. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse immerhin um 13 Prozent.
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In Europa erzielte Levi Strauss die höchsten Umsatzzuwächse
In allen Marktregionen erzielte das Unternehmen zweistellige Zuwächse. Besonders hoch fielen diese in Europa aus: Dort stiegen die Erlöse um 31 Prozent auf 367 Millionen US-Dollar. Dazu trugen Verbesserungen „in allen Märkten, Vertriebskanälen und Produktkategorien“ bei, aber auch der Kursanstieg des Euro gegenüber dem Dollar: Währungsbereinigt lag die Wachstumsrate bei 19 Prozent.
In der Region Americas stiegen die Erlöse um elf Prozent auf 670 Millionen US-Dollar, in Asien wuchsen sie um 13 Prozent (währungsbereinigt +9 Prozent) auf 209 Millionen US-Dollar. Konzernweit entwickelte sich der eigene Einzelhandel überdurchschnittlich gut: Sein Umsatz stieg dank neu eröffneter Läden und starker Zuwächse im Online-Geschäft um 19 Prozent. Im Großhandel wurde ein Plus von 14 Prozent erzielt.
Der Nettogewinn wurde mehr als vervierfacht
Trotz höherer Ausgaben für den Vertrieb, Werbung und erfolgsbasierte Vergütungen stieg der Betriebsgewinn dank einer höheren Bruttomarge stärker als der Umsatz: Das operative Ergebnis wuchs um 22 Prozent auf 76,5 Millionen US-Dollar. Zusätzliche Erträge aus Hedging-Maßnahmen sorgten dafür, dass der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn mit 74,9 Millionen US-Dollar (63,9 Millionen Euro) sogar mehr als viermal so hoch ausfiel wie im Vorjahresquartal, als er bei 17,5 Millionen US-Dollar gelegen hatte. Seinerzeit hatten allerdings auch einmalige Ausgaben für Refinanzierungsmaßnahmen und höhere Restrukturierungskosten das Ergebnis belastet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde nach Angaben des Unternehmens um 15 Prozent gesteigert.
Konzernchef Chip Bergh zeigte sich mit den vorgelegten Zahlen naturgemäß zufrieden: „Dank der disziplinierten Umsetzung unserer Strategien und unseres vielfältigeren Produktsortiments haben wir im dritten Quartal in Folge zweistellige Umsatzzuwächse erzielt“, erklärte er in einer Mitteilung. „Mit diesen Resultaten haben wir den Rest der Branche hinter uns gelassen und sogar unsere eigenen Erwartungen übertroffen. Daher heben wir unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr an.“ Das Unternehmen rechnet nun für das laufende Geschäftsjahr mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum um acht bis zehn Prozent. Zuvor war eine Steigerung um sechs bis acht Prozent erwartet worden.
Levi Strauss & Co., 2. Quartal 2017/18