Hohe Zuwächse in China und im E-Commerce: Tapestry überrascht im dritten Quartal
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Der US-amerikanische Modekonzern Tapestry Inc. hat am Donnerstag starke Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 vorgelegt. Die aktuellen Resultate hätten „die Erwartungen erheblich übertroffen“, erklärte CEO Joanne Crevoiserat in einer Mitteilung. Ursächlich waren vor allem deutliche Umsatzzuwächse in China und im Onlinegeschäft.
Der Mutterkonzern der Marken Coach, Kate Spade und Stuart Weitzman erwirtschaftete im Berichtszeitraum, der am 27. März endete, einen Umsatz in Höhe von 1,27 Milliarden US-Dollar (1,06 Milliarden Euro). Damit übertraf er das Niveau des Vorjahresquartals um 19 Prozent. Im Onlinegeschäft wurden die Erlöse mehr als verdoppelt, in Festlandchina erzielte das Unternehmen sogar ein Plus von 175 Prozent.
Alle drei Labels trugen zum Wachstum bei: Die Hauptmarke Coach steigerte ihren Umsatz um 25 Prozent auf 964 Millionen US-Dollar, bei Kate Spade legten die Erlöse um ein Prozent auf 252 Millionen US-Dollar zu, bei Stuart Weitzman um 13 Prozent auf 57 Millionen US-Dollar.
Weil der Konzern durch geringere Preisnachlässe die Bruttomarge steigern und zudem seine Betriebskosten senken konnte, erzielte er wieder hohe Gewinne. Das operative Ergebnis erreichte 116,7 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahresquartal ein Betriebsverlust von 685,5 Millionen US-Dollar verbucht werden musste. Seinerzeit hatten allerdings hohe Wertberichtigungen, die sich allein beim Label Stuart Weitzman auf knapp 486 Millionen US-Dollar beliefen, das Ergebnis belastet. Der Nettogewinn lag bei 91,7 Millionen US-Dollar (76,0 Millionen Euro). Im dritten Quartal des vergangenen Jahres hatte Tapestry einen Fehlbetrag von 677,1 Millionen US-Dollar ausgewiesen.
Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzwachstum um einen Prozentsatz im „mittleren Zehnerbereich“. Voraussetzung ist dabei aber, dass sich die Erholung nach der Covid-19-Pandemie fortsetzt. Beim operativen Gewinn und beim Ergebnis pro Aktie geht Tapestry davon aus, die Werte des Vorkrisenjahrs 2018/19 übertreffen zu können.
Foto: Coach Facebook-Page