Im Schutzschirmverfahren: Schuhhändler Görtz bestätigt erste Filialschließungen
Wird geladen...
Im Rahmen seiner laufenden Restrukturierungsbemühungen wird der Hamburger Schuhhändler Görtz Einschnitte ins Filialnetz vornehmen. Das bestätigte das Unternehmen am Montag auf Anfrage von FashionUnited. Zuvor hatte das Fachmagazin Textilwirtschaft (TW) über entsprechende Pläne berichtet.
Unprofitable Stores müssten geschlossen werden, um die Sanierungschancen von Görtz nicht zu gefährden, bekräftigte der Einzelhändler in einem Statement. Bereits beschlossen sei derzeit die Aufgabe von Standorten in Bielefeld, Dortmund und Flensburg.
Das Unternehmen verhandelt derzeit noch über „signifikante Mietreduzierungen“ für einige Standorte
Wie viele weitere Stores geschlossen werden müssen, sei noch von den laufenden Verhandlungen mit „zahlreichen Vermietern“ über „signifikante Mietreduzierungen“ abhängig, erklärte das Unternehmen. „Dem Ergebnis der Gespräche können und wollen wir nicht vorgreifen. Über die Zahl von zu schließenden Filialen werden wir nicht spekulieren“, teilte Görtz mit.
Der Handelskonzern hatte angesichts der widrigen Marktbedingungen am 6. September ein sogenanntes Schutzschirmverfahren für die Dachgesellschaft Ludwig Görtz GmbH sowie Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für die operativen Töchter Görtz Retail GmbH und Görtz Logistik GmbH beantragt. Zum damaligen Zeitpunkt betrieb er nach eigenen Angaben rund 160 Filialen in Deutschland und Österreich.
Als Grund für den Schritt hatte der Schuhanbieter seinerzeit „deutliche Umsatzrückgänge“ angeführt. Infolge der „gestiegenen Energiekosten und der starken Inflation“ sei es zu einer „enormen Kaufzurückhaltung“ der Kund:innen gekommen. Ziel der Verfahren ist demnach eine „nachhaltige Restrukturierung“ des Unternehmens.
Weiterlesen: