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JD Sports: erneute Ermittlungen wegen unerlaubter Preisabsprachen

Von Jan Schroder

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Filiale von JD Sports Bild: JD Sports

Den britischen Handelskonzern JD Sports Fashion Plc hat wieder einmal seine unrühmliche Vergangenheit eingeholt. Am Mittwoch befand die britische Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) die Kette JD Sports und den Fußballclub Leicester City FC für schuldig, in den Jahren 2018 bis 2921 unerlaubte Preisabsprachen getätigt zu haben.

Die Entscheidung sei im Anschluss an eine umfassende Untersuchung gefallen und derzeit noch vorläufig, erklärte die CMA. Der Fußballverein und dessen Muttergesellschaften King Power International Co. Limited und V & A Holding Co. Limited hätten die Verfehlungen aber bereits eingeräumt und sich zur Zahlung einer Geldbuße in Höhe von bis zu 880.000 Britischen Pfund (1,03 Millionen Euro) bereiterklärt, heißt es in einer Mitteilung. Die Vorwürfe lauten, dass JD Sports in Absprache mit dem Club den Verkauf von Replika-Trikots und Fanartikeln von Leicester City eingeschränkt oder durch Liefergebühren bewusst verteuert habe, um das Preisniveau hochzuhalten.

JD Sports rechnet nach eigenen Angaben nicht mit einem Bußgeld. In einem am Mittwoch veröffentlichten Statement verwies der Konzern darauf, dass er im Gegenzug für seine Mitwirkung an den Ermittlungen der CMA im Rahmen einer Kronzeugenregelung „volle Immunität“ hinsichtlich möglicher Strafzahlungen erhalten habe. Zudem seien keine aktuellen oder früheren Führungskräfte des Unternehmens in die Vorgänge involviert gewesen.

Für den Einzelhändler war es nicht das erste Mal, dass er sich einschlägigen Vorwürfen stellen musste. Angesichts wiederholter Bußgeldbescheide der Wettbewerbshüter hatte der Konzern im vergangenen Jahr grundlegende Reformen durchgeführt, um größere Transparenz im Unternehmen zu gewährleisten. Der langjährige Konzernchef Peter Cowgill, in dessen Amtszeit die entsprechenden Verfehlungen fielen, war daraufhin im Juni 2022 zurückgetreten.

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