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Kräftiges Umsatzplus, hoher Gewinn: Zalando meldet starke Quartalszahlen

Von Jan Schroder

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Der Berliner Online-Modehändler Zalando SE hat das dritte Quartal 2020 wie erwartet mit starken Zahlen abgeschlossen. Die endgültigen Resultate, die das Unternehmen am Mittwoch vorlegte, kamen nicht überraschend: Sie bestätigten die Anfang Oktober veröffentlichten Schätzungen. Auch für die Auswirkungen der erneuten Verschärfung der Corona-Krise sieht sich der E-Commerce-Spezialist gerüstet.

Dem aktuellen Quartalsbericht zufolge belief sich der Umsatz von Zalando in den Monaten Juli bis September auf 1,85 Milliarden Euro. Das bedeutete eine Steigerung um 21,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Bruttowarenvolumen (Gross Merchandise Volume, GMV) legte um 29,9 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro zu. „Insbesondere die schnell gestiegene Nachfrage von Kunden nach digitalen Angeboten im Zuge der Covid-19-Pandemie, sowie die starke Entwicklung des Partnerprogramms und der Zalando Lounge, haben das Wachstum im dritten Quartal angetrieben“, erläuterte das Unternehmen in einer Mitteilung.

Der Quartalsgewinn beläuft sich auf 58,5 Millionen Euro

Das hohe Umsatzplus und Effizienzsteigerungen in der Logistik beflügelte das Ergebnis. Hinzu kam ein positiver Sondereffekt: Dank des „außergewöhnlich starken Abverkaufs in der Frühjahr/Sommer-Saison“ konnte der Onlinehändler Wertberichtigungen auf den Warenbestand in Höhe von 35 Millionen Euro auflösen, die er im Frühjahr zu Beginn der Krise vorgenommen hatte.

So stieg das um Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf nunmehr 118,2 Millionen Euro. Anders als vor einem Jahr, als Zalando einen Nettoverlust von 13,6 Millionen Euro ausgewiesen hatte, konnte das Unternehmen einen hohen Überschuss erzielen: Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 58,5 Millionen Euro.

„Viel besser vorbereitet“: Zalando sieht sich für die zweite Corona-Welle gerüstet

Trotz der derzeit rasant steigenden Covid-Fallzahlen geht der Onlinehändler zuversichtlich in die kommenden Monate: „Die zweite Welle der Corona-Pandemie startet zwar deutlich heftiger als erwartet, aber wir sind viel besser vorbereitet als zu Beginn der Pandemie“, erläuterte Finanzvorstand David Schröder in einer Mitteilung. „Als Starting Point for Fashion können wir nicht nur selbst auf die gesteigerte Kundennachfrage nach digitalen Angeboten reagieren, sondern sie auch in Umsatz für unsere Partner umwandeln.“

Daher hielt das Unternehmen an seinen am 8. Oktober angehobenen Jahresprognosen fest. Es erwartet somit weiterhin eine Steigerung des Bruttowarenvolumens um 25 bis 27 Prozent, ein Umsatzwachstum um 20 bis 22 Prozent und ein bereinigtes EBIT im Bereich von 375 bis 425 Millionen Euro.

Der Modeversender sagt Partnerhändlern Unterstützung zu

Angesichts der problematischen Lage im Einzelhandel verkündete Zalando zudem, bis zum Ende des ersten Quartals 2021 auf alle Provisionen von Partneranbietern im Rahmen seines Connected-Retail-Programms zu verzichten. Zudem bietet der Onlinehändler den betreffenden Partnern „vorzeitige Auszahlungen an, um deren Liquidität zu unterstützen“.

Co-CEO David Schneider erläuterte die Gründe für diese Maßnahmen: „Quer durch Europa wird aktuell das öffentliche Leben heruntergefahren, um die weitere Verbreitung des Coronavirus zu verhindern“, erklärte er. „Für viele Marken und Händler sind die kommenden Wochen die wichtigsten im gesamten Geschäftsjahr. Es ist mehr als je zuvor wichtig, dass wir zusammenhalten und diese Herausforderung in Partnerschaft angehen, damit wir gemeinsam stärker aus der Krise hervorgehen.“

Foto: Zalando SE

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