Kursrutsch trotz solider Quartalszahlen: Schwäche von Heydude belastet Crocs
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Der US-amerikanische Schuhanbieter Crocs Inc. hat auch im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023 Zuwächse beim Umsatz und Ergebnis erzielt. Das solide Plus verdankte der Konzern starken Zahlen der Kernmarke Crocs, während das im Frühjahr 2022 übernommene Label Heydude erhebliche Einbußen hinnehmen musste. Angesichts der Probleme bei Heydude senkte das Management die Jahresprognosen und löste damit einen Kursrutsch der Crocs-Aktie aus.
Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Zwischenmitteilung belief sich der Konzernumsatz in den drei Monaten vor dem 30. September auf 1,05 Milliarden US-Dollar (981,2 Millionen Euro) und übertraf das Niveau des Vorjahresquartals damit um 6,2 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen lag die Steigerungsrate bei 5,8 Prozent.
Die Marke Crocs bleibt auf Erfolgskurs
Deutlich zulegen konnte die Marke Crocs, deren Umsatz um 11,6 Prozent (währungsbereinigt +11,1 Prozent) auf 798,8 Millionen US-Dollar anstieg. Besonders dynamisch entwickelten sich ihre Erlöse im asiatisch-pazifischen Raum, wo sie um 26,5 Prozent (währungsbereinigt +28,6 Prozent) auf 175,2 Millionen US-Dollar wuchsen.
In Nordamerika stieg der Markenumsatz um 8,0 Prozent (währungsbereinigt +8,2 Prozent) auf 480,7 Millionen Euro. In der Region EMEALA, die Europa, den Nahen Osten, Afrika und Lateinamerika umfasst, erreichte er eine Höhe von 142,8 Millionen US-Dollar und lag damit um 8,3 Prozent (währungsbereinigt +2,7 Prozent) über dem entsprechenden Vorjahresniveau.
Der Umsatz von Heydude schrumpft um acht Prozenz
Abwärts ging es hingegen beim Label Heydude, dessen Erlöse um 8,3 Prozent auf 246,9 Millionen US-Dollar schrumpften. Einen Umsatzrückgang um 19,4 Prozent im Großhandelsgeschäft konnten Zuwächse im eigenen Einzelhandel (+14,6 Prozent) nicht annähernd kompensieren.
Der operative Konzerngewinn erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,7 Prozent auf 273,9 Millionen US-Dollar. Bereinigt um Sondereffekte stieg er um 7,8 Prozent auf 295,9 Millionen US-Dollar. Der ausgewiesene Nettogewinn wuchs um 4,5 Prozent auf 177,0 Millionen US-Dollar (166,1 Millionen Euro).
Aufgrund der unbefriedigenden Entwicklung von Heydude sah sich das Management veranlasst, die Jahresprognosen nach untern zu korrigieren. Erwartet wird jetzt nur noch eine Umsatzsteigerung um zehn bis elf Prozent auf etwa 3,905 bis 3,940 Milliarden US-Dollar. Der Zielbereich für den um Sondereffekte bereinigten verwässerten Gewinn pro Aktie, der bislang zwischen 11,83 und 12,22 US-Dollar gelegen hatte, wurde auf 11,55 bis 11,85 US-Dollar abgesenkt.
Die Anleger:innen zeigten sich von den aktuellen Aussichten enttäuscht: Der Aktienkurs des Konzerns rutschte umgehend um mehr als 15 Prozent ab.
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