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Levi Strauss meldet Gewinnsteigerung im dritten Quartal und erwägt Trennung von Dockers

Von Jan Schroder

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Flagship-Store von Levi's in New York Bild: Levi Strauss & Co.

Der US-amerikanischen Bekleidungsanbieter Levi Strauss & Co. hat am Mittwochabend durchwachsene Resultate für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 vorgelegt. Der Umsatz stieg nur geringfügig und blieb hinter den Markterwartungen zurück, der Gewinn übertraf das entsprechende Vorjahresniveau aber deutlich.

Das Management teilte zudem mit, dass es „strategische Alternativen“ für die Marke Dockers prüfe. Ein Verkauf des Labels ist damit wahrscheinlich.

In Europa steigt der Umsatz um sechs Prozent

In den drei Monaten vor dem 25. August belief sich der Konzernumsatz auf knapp 1,52 Milliarden US-Dollar (1,37 Milliarden Euro). Damit übertraf er das Niveau des Vorjahresquartals um 0,4 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um zwei Prozent.

Das kleine Plus verdankte der Konzern Zuwächsen der Hauptmarke Levi’s in Europa. Dort stieg ihr Umsatz um sechs Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent) auf 407 Millionen US-Dollar. In Amerika gingen die Erlöse um ein Prozent auf 757 Millionen US-Dollar zurück, in Asien blieben sie mit 247 US-Dollar weitgehend unverändert (währungsbereinigt +4 Prozent). Der globale Umsatz der übrigen Konzernmarken, zu denen auch Dockers zählt, sank um sieben Prozent (währungsbereinigt -5 Prozent) auf 106 Millionen US-Dollar.

Geringere Steuerbelastungen beflügeln das Ergebnis

Der Konzern konnte seine Bruttomarge steigern, musste aber hohe Wertberichtigungen bei der im Jahr 2021 übernommenen Marke Beyond Yoga vornehmen. Daher sank das operative Ergebnis um knapp 13 Prozent auf 30,3 Millionen US-Dollar.

Nicht zuletzt dank geringerer Steuerbelastungen fiel der ausgewiesene Nettogewinn, der im Vorjahreszeitraum bei 9,6 Millionen US-Dollar gelegen hatte, mit 20,7 Millionen US-Dollar (18,7 Millionen Euro) allerdings mehr als doppelt so hoch aus wie im dritten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres. Bereinigt um Sondereffekte stieg er um 18 Prozent auf 132 Millionen US-Dollar.

Das Management kappt die Umsatzprognose für das laufende Jahr

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag der Konzernumsatz bei 4,52 Milliarden US-Dollar und damit um knapp 0,5 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Der Nettogewinn schrumpfte um 77 Prozent auf 28 Millionen US-Dollar. Bereinigt um Sondereffekte legte er allerdings um 15 Prozent auf 301 Millionen US-Dollar zu.

Angesichts der jüngsten Entwicklung kappte das Unternehmen seine Umsatzprognose. Es rechnet für das laufende Jahr jetzt nur noch mit einem Wachstum um ein Prozent (währungsbereinigt +1,5 bis +2 Prozent). Zuvor war eine Steigerung um bis zu drei Prozent in Aussicht gestellt worden. Außerdem erklärte der Bekleidungsanbieter, dass er nun einen um Sondereffekte bereinigten verwässerten Gewinn pro Aktie in der Mitte des aktuellen Zielkorridors von 1,17 bis 1,27 US-Dollar erwartet.

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