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Ludwig Beck: Neun-Monats-Umsatz schrumpft um mehr als ein Drittel

Von Jan Schroder

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Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben die Umsatzentwicklung beim Münchener Einzelhändlers Ludwig Beck in den ersten neuen Monaten des laufenden Jahres schwer beeinträchtigt. Zudem sorgten die Einbußen für rote Zahlen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den das Unternehmen am Donnerstag vorlegte.

Demnach belief sich der Bruttoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen in den Monaten Januar bis September auf 41,0 Millionen Euro, was einen Rückgang um 35,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Der Nettoumsatz schrumpfte um 35,0 Prozent auf 34,8 Millionen Euro.

„Neben dem behördlich angeordneten Lockdown und den teils massiven Einschränkungen nach Wiedereröffnung des Stammhauses musste Ludwig Beck durch die Absage des Oktoberfests weitere herbe Umsatzeinbußen hinnehmen“, heißt es in einer Mitteilung. Dabei seien „nicht nur der Bereich Trachten sondern auch andere Bereiche wie Accessoires und Kosmetik betroffen, die sonst von den Touristen während der Zeit des Oktoberfestes profitieren“.

Der Einzelhändler rutscht operativ in die Verlustzone

Der deutliche Umsatzrückgang und höhere Preisnachlässe belasteten das Ergebnis. Trotz Kostensenkungen verbuchte der Einzelhändler daher einen operativen Verlust in Höhe von 5,5 Millionen Euro, nachdem er im Vorjahreszeitraum noch einen Betriebsgewinn von 1,1 Millionen Euro erzielt hatte. Der Nettoverlust aus fortgeführten Geschäften wuchs von 0,2 auf 4,4 Millionen Euro.

Seinen ausgewiesenen Nettoverlust konnte das Unternehmen von 17,2 auf 4,4 Millionen verringern. Im Vorjahreszeitraum hatte die Ende April 2019 verkaufte Herrenmodekette Wormland das Ergebnis mit einem Fehlbetrag von insgesamt 17,0 Millionen Euro der belastet. Der Großteil davon entfiel auf eine Verkäuferzuzahlung in Höhe von 11,5 Millionen Euro, die Ludwig Beck im Zuge der Veräußerung zu leisten hatte.

Die Geschäftsführung hielt an ihren Jahresprognosen für 2020 fest. Demnach rechnet sie weiterhin mit einem Bruttoumsatz im Bereich von 63,0 bis 70,0 Millionen Euro. 2019 hatte er bei 95,3 Millionen Euro gelegen. Erwartet wird zudem ein Verlust vor Steuern zwischen 3,0 und 5,0 Millionen Euro. „Diese Zahlen basieren nach wie vor auf der Annahme, dass es zu keinen erneuten Verschärfungen der behördlichen Anordnungen im Zusammenhang mit dem ‚Corona-Virus‘ kommt“, erklärte das Unternehmen.

Foto: Ludwig Beck AG

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Ludwig Beck AG