Nach Erholung im zweiten Halbjahr 2020: Prada rechnet mit operativem Gewinn

Das italienische Modehaus Prada SpA konnte in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres die Einbußen aus dem Frühling zumindest teilweise wettmachen. Ein wesentlicher Grund dafür seien hohe Zuwächse in China gewesen, erklärte das Unternehmen am Dienstag in einer Zwischenmitteilung.

Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2020 seien im Durchschnitt neun Prozent der eigenen Boutiquen aufgrund der Covid-19-Pandemie geschlossen gewesen, teilte Prada mit. Trotzdem lagen die Einzelhandelserlöse, die etwa neunzig Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen, währungsbereinigt nur um sechs Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Während die Retail-Umsätze in Europa und Japan weiter unter der Beschränkungen des internationalen Reiseverkehrs litten, erzielte der Modeanbieter nach eigenen Angaben in Amerika, dem Nahen Osten, Russland und dem asiatisch-pazifischen Raum positive Resultate. Herausragend hätten sich die Geschäfte in China entwickelt, erklärte Prada. Dort seien die Einzelhandelserlöse im zweiten Halbjahr währungsbereinigt um 52 Prozent gestiegen. Die weltweiten Umsätze im Großhandelsgeschäft waren erneut rückläufig, weil das Unternehmen die Liefermengen bereits seit 2019 zunehmend einschränkt, um das Markenimage zu schützen.

Durch gezielte Maßnahmen gelang es dem Modehaus zudem, die operative Marge zu verbessern. So sei es gelungen, das Defizit der ersten Jahreshälfte auszugleichen und im gesamten Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) „im positiven Bereich“ zu erreichen, teilte das Unternehmen mit.

Entsprechend zufrieden zeigte sich CEO Patrizio Bertelli: „Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir uns den ernsthaften Schwierigkeiten des abgelaufenen Jahres gestellt haben und wie wir es trotz der anhaltenden Unsicherheiten, die voraussichtlich in den nächsten Monaten anhalten werden, geschafft haben, positive Resultate zu erzielen“, erklärte er in einer Mitteilung.

Foto: Prada Facebook-Page