Nach Übernahme durch L-GAM: Woolrich plant Börsengang innerhalb von fünf Jahren
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Das Modelabel Woolrich hat einen neuen Mehrheitseigentümer. Am Montag meldete das Unternehmen, dass die Gesellschaften WP Lavori in Corso Srl und WP Holding Srl ihre Anteile an der Woolrich International Ltd an den Finanzinvestor L-GAM Advisors Sarl verkauft haben. Hinter der in Luxemburg ansässigen L-GAM steht unter anderem die Fürstenfamilie von Liechtenstein. Die Übernahme stärke „die Finanzkraft und die Fähigkeit des Unternehmens, das kürzlich gestartete Internationalisierungsprojekt voranzutreiben“, erklärte Woolrich. CEO Paolo Corinaldesi bekräftigte in einer Mitteilung das Ziel, Woolrich innerhalb der kommenden fünf Jahre an die Börse zu bringen.
Gleichzeitig wurde verkündet, dass der japanische Textilkonzern Goldwin Inc. seine Minderheitsbeteiligung an Woolrich aufgestockt hat. Beide Unternehmen wollen nun ihre Zusammenarbeit vertiefen: „Neben der Beteiligung auf Konzernebene werden Goldwin und Woolrich ein neues Joint Venture mit Fokus auf die asiatischen Märkte gründen, das ab der Wintersaison 2019 einen direkten Fokus auf Südkorea haben wird“, teilte Woolrich mit.
Woolrich will zusammen mit dem neuen Eigentümer die internationale Expansion vorantreiben
Die Mehrheitsübernahme durch L-GAM sei „ein wichtiger Schritt, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, die sich das Unternehmen gesetzt hat“, erklärte Woolrich-Chef Corinaldesi. „Die Partnerschaft mit L-GAM, einem Fonds mit einem längerfristigen Anlageansatz, wird die Kontinuität unseres Hauptsitzes und unseres Managements gewährleisten und gleichzeitig die Expansion des Geschäfts mit Investitionen in Europa, Nordamerika, Japan und Asien ermöglichen.“ Dazu werde auch die „strategische Partnerschaft“ mit Goldwin beitragen.
Nach eigenen Angaben erwirtschaftete Woolrich im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz in Höhe von 180 Millionen Euro. Die Traditionsmarke war 1830 von John Rich im US-Bundesstaat Pennsylvania gegründet worden. 2016 fusionierte die Muttergesellschaft mit ihrer europäischen Tochter zur Woolrich International Group. Im Jahr 2017 erwarb der japanische Textilproduzent Goldwin eine Minderheitsbeteiligung an Woolrich und entwickelte im Rahmen dieser Partnerschaft eine Premium-Outdoorkollektion der Marke.
In den vergangenen Jahren wurde Woolrich vor allem mit seinen modischen Parkas immer mehr zu einer begehrten Lifestylemarke. Gleichzeitig setzte das Unternehmen auf die internationale Expansion, die nun mit dem neuen Mehrheitseigentümer weiter forciert werden soll. Derzeit betreibt Woolrich weltweit 32 eigene Shops, demnächst sollen weitere Boutiquen in Rom und New York eröffnet werden.
Foto: Woolrich Facebook-Page