Nachfrageschwäche bei Hollister: Abercrombie & Fitch meldet weiteren Quartalsverlust
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Der US-amerikanische Bekleidungsanbieter Abercrombie & Fitch Co. hat auch das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 mit roten Zahlen abgeschlossen. Als Grund führte das Unternehmen im am Donnerstag veröffentlichten Zwischenbericht die anhaltende Schwäche der Konzernmarke Hollister an und senkte zudem seine Jahresprognosen.
Im jüngsten Quartal, das am 30. Juli abgeschlossen wurde, lag der Konzernumsatz bei 805,1 Millionen US-Dollar (807,9 Millionen Euro). Damit verfehlte er das entsprechende Vorjahresniveau um sieben Prozent (währungsbereinigt -4 Prozent). Die beiden Sparten der Unternehmensgruppe entwickelten sich dabei höchst unterschiedlich: Während das Segment Abercrombie mit den Marken Abercrombie & Fitch and Abercrombie Kids einen Umsatzzuwachs um fünf Prozent auf 368,2 Millionen US-Dollar erzielen konnte, sanken die Erlöse der Sparte Hollister, in der neben dem gleichnamigen Label auch Gilly Hicks und Social Tourist geführt werden, um 15 Prozent auf 436,9 Millionen US-Dollar.
Der Inflationsdruck habe sich auf die Geschäfte von Hollister „stärker als erwartet“ ausgewirkt, räumte CEO Fran Horowitz in einer Mitteilung ein. Zudem habe „eine Verlagerung weg von den Kernkategorien hin zu mehr modisch orientierten Produkten“ die Resultate der Marke belastet.
Kostensteigerungen sorgten dafür, dass der Bekleidungsanbieter wie schon im ersten Quartal in die Verlustzone rutschte. Der operative Fehlbetrag lag bei 2,2 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Betriebsgewinn von 114,8 Millionen US-Dollar erzielt worden war. Unter dem Strich stand ein auf die Anteilseigner entfallender Nettoverlust in Höhe von 16,8 Millionen US-Dollar (16,9 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen einen Überschuss von 108,5 Millionen US-Dollar verbucht.
Angesichts des jüngsten Abwärtstrends senkte das Management seine Jahresprognosen. Es rechnet nun mit einem Umsatzrückgang um einen mittleren einstelligen Prozentsatz gegenüber dem Vorjahr. Zuvor hatte der Zielkorridor bei null bis +2 Prozent gelegen. Die Prognose für die operative Marge wurde von fünf bis sechs Prozent auf ein bis drei Prozent gesenkt.
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