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Abercrombie & Fitch rutscht im ersten Quartal in die roten Zahlen

Von Jan Schroder

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Foto: Abercrombie & Fitch

Der US-amerikanische Bekleidungsanbieter Abercrombie & Fitch Co. hat am Dienstag ernüchternde Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 vorgelegt. Zwar lag der Umsatz über den Prognosen der Analyst:innen, doch unter dem Strich stand ein unerwarteter Verlust. Das Unternehmen begründete die roten Zahlen vor allem mit den zuletzt außergewöhnlich hohen Fracht- und Rohstoffkosten.

Im Auftaktquartal, das am 30. April abgeschlossen wurde, belief sich der Konzernumsatz auf 812,8 Millionen US-Dollar (758,6 Millionen Euro). Damit übertraf er das entsprechende Vorjahresniveau um vier Prozent. Leichte Zuwächse erzielte der Bekleidungsanbieter in den USA (+6 Prozent, 585,1 Millionen US-Dollar) und in der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst (+3 Prozent, 164,0 Millionen US-Dollar). Im asiatisch-pazifischen Raum schrumpften die Erlöse allerdings aufgrund der verschärften Corona-Schutzmaßnahmen in China um 35 Prozent auf 29,9 Millionen US-Dollar. Dafür konnte das Unternehmen im Rest der Welt kräftig zulegen: Dort wurde der Umsatz um 50 Prozent auf 33,8 Millionen US-Dollar gesteigert.

Wachstumsmotor war das Segment Abercrombie mit den Marken Abercrombie & Fitch und Abercrombie Kids, dessen Erlöse um 13 Prozent auf 383,9 Millionen US-Dollar stiegen. Die Sparte Hollister, in der neben dem gleichnamigen Label auch Gilly Hicks und Social Tourist geführt werden, musste hingegen einen Umsatzrückgang um 3 Prozent auf 428,8 Millionen US-Dollar hinnehmen.

Die gestiegenen Frachtkosten ließen die Bruttomarge abrutschen, zudem erhöhten sich die Ausgaben für Marketingmaßnahmen und den Online-Vertrieb. Diese Faktoren führten zu einem operativen Verlust in Höhe von 9,73 Millionen US-Dollar, nachdem der Bekleidungsanbieter im Vorjahresquartal noch einen Betriebsgewinn von 57,4 Millionen US-Dollar erzielt hatte. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettoverlust lag bei 16,5 Millionen US-Dollar (15,4 Millionen Euro). Vor einem Jahr hatte Abercrombie & Fitch noch einen entsprechenden Überschuss von 41,8 Millionen US-Dollar ausgewiesen.

CEO Fran Horowitz räumte ein, dass noch bis zum Jahresende mit „Gegenwind“ aufgrund hoher Kosten zu rechnen sei. So senkte das Management seine Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr: Der Zielbereich für das Umsatzwachstum liegt nun zwischen null und zwei Prozent, nachdem bislang eine Steigerung um zwei bis vier Prozent erwartet worden war. Die Prognose für die operative Marge wurden von sieben bis acht Prozent auf fünf bis sechs Prozent heruntergeschraubt. Der Konzern begründete die Korrekturen mit höheren Fracht- und Materialkosten, negativen Währungseffekten und den voraussichtlichen Auswirkungen der derzeit hohen Inflation auf die Nachfrage.

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