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Neue Website will wahre Geschichte der Bekleidungsbranche Bangladeschs erzählen

Von Simone Preuss

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Händeschütteln vor der Flagge Bangladeschs. Bild zur Illustration. Bild: Arafat Tarif / Pexels

Die jüngsten Ereignisse in Bangladesch - wiederholte Unruhen aufgrund von Tarifkonflikten und der jüngste Regierungsumsturz - haben dazu geführt, dass sich viele internationale Einkäufer:innen fragen, ob die Produktion fortgesetzt werden kann, was die jüngsten Entwicklungen langfristig für das Land bedeuten und ob sie gar die globale Lieferkette der Branche bedrohen. Es wird viel spekuliert, und Fakten sind oft schwer zu bekommen - Grund genug für das Entstehen einer neuen Website, die Klarheit schaffen möchte.

Die neue Initiative namens „Bangladesh: Beyond the Label“ scheint eine Idee von Mostafiz Uddin zu sein, dem Organisator der Bangladesh Denim Expo, CEO von Denim Expert Limited und CEO der Bangladesh Apparel Exchange. Anfang des Monats hatte Uddin einen offenen Brief an die Bekleidungsindustrie veröffentlicht, in dem er zur weiteren Unterstützung des Landes während des Aufbaus einer neuen politischen Führung aufrief.

„Ich freue mich sehr, den Start einer neuen Website, Bangladesch: Beyond The Label bekannt zu geben, die die wahre Geschichte der Bekleidungsindustrie in Bangladesch erzählen soll“, erklärte Uddin erst vor wenigen Stunden auf LinkedIn.

Bangladesh: Beyond the Label soll Transparenz bieten

„Diese neue Plattform wird ehrliche, auf Fakten geprüfte Einblicke in eines der wichtigsten Modezentren der Welt bieten“, verspricht der Branchenführer. „Von den Herausforderungen, mit denen die Arbeiter:innen konfrontiert sind, bis hin zu den Innovationen, die die Branche voranbringen, wird Bangladesch: Beyond The Label einen transparenten Einblick bieten, der über die Schlagzeilen hinausgeht“, fährt er fort.

Die Website richtet sich an Modefachleute, Befürworter:innen von Nachhaltigkeit und all jene, die einfach wissen wollen, woher ihre Kleidung stammt; sie versteht sich als „Anlaufstelle für das Verständnis der wahren Auswirkungen des Bekleidungssektors in Bangladesch auf der globalen Bühne“.

Die Website soll nicht nur eine Informationsquelle sein, sondern auch eine Plattform für „Vordenker:innen der Branche und wichtige Interessenvertreter:innen“ bieten, um Erkenntnisse und Gedanken über die Bekleidungsindustrie in Bangladesch auszutauschen.

Dies ist sicherlich das Gebot der Stunde, nicht nur in Bangladesch, und sollte die Initiative erfolgreich sein und breite Unterstützung und Anerkennung finden, könnte das Land erneut eine Vorreiterrolle für bekleidungsproduzierende Länder einnehmen, wie dies bereits mit dem Bangladesh Accord geschah, der inzwischen als International Accord außerhalb des Landes angewendet wird.

Am Montag, dem 5. August, floh die ehemalige Premierministerin Sheikh Hasina aus dem Land, nachdem Proteste von Studierenden in Gewalt umgeschlagen waren und mehr als 400 Menschen getötet wurden. Eine Übergangsregierung unter der Leitung des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus hat zwischenzeitlich die Macht übernommen.

Eine Gruppe führender Vertreter:innen der Bekleidungsindustrie äußerte kürzlich ihre Forderung nach grundlegenden Veränderungen für die Branche, die mehr als 80 Prozent der Exporteinnahmen des Landes ausmacht und Millionen von Menschen, insbesondere Frauen, beschäftigt, aber auch für niedrige Löhne und gefährliche Arbeitsbedingungen bekannt ist.

Ein genauer Termin für den Start der neuen Website wurde noch nicht genannt; Uddins Beitrag zufolge sollen weitere Einzelheiten „in den kommenden Wochen“ folgen.

FashionUnited hat mehr Informationen angefragt und wird diesen Artikel entsprechend aktualisieren.

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