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Next überrascht im ersten Halbjahr und hebt Prognosen

Von Jan Schroder

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Viele Bekleidungshändler klagten zuletzt über den heißen Sommer. Anders sah das beim britischen Konzern Next Plc. aus. Das Unternehmen profitierte sogar von der Hitzewelle und präsentierte am Dienstag unerwartet gute Halbjahreszahlen. Zudem hob das Management seine Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr 2018/19 an.

Viele Finanzexperten warnten aber davor, die überraschend starken Resultate als Signal für eine generelle Trendwende im kriselnden britischen Bekleidungshandel zu werten: Next habe einfach besser als viele Konkurrenten auf den allgemeinen Wandel im Kaufverhalten reagiert und sein Online-Geschäft rechtzeitig gestärkt, wird etwa eine Analystin in der Tageszeitung The Guardian zitiert.

Der Bekleidungshändler ist vor allem mit seinem Online-Geschäft erfolgreich

In den Monaten Februar bis Juli belief sich der Konzernumsatz auf 1,99 Milliarden Britische Pfund (2,22 Milliarden Euro). Damit wurde das entsprechende Vorjahresniveau um 3,8 Prozent übertroffen. Zwar schrumpften die Erlöse in den stationären Stores um 6,9 Prozent auf 925,1 Millionen Britische Pfund, dafür wuchsen sie im Online-Geschäft um 16,8 Prozent auf 892,3 Millionen Britische Pfund. Besser als erwartet entwickelte sich der Gesamtumsatz mit nicht preisreduzierten Waren: Er legte um 4,5 Prozent zu. Die Umsätze mit Finanzdienstleistungen stiegen um 12,5 Prozent auf 122,0 Millionen Britische Pfund.

Das Ergebnis wurde durch den flächenbereinigten Umsatzrückgang im stationären Einzelhandel und den daraus resultierenden Anstieg der Kostenquote in diesem Segment belastet. Trotzdem lag der operative Gewinn mit 330,5 Millionen Britischen Pfund um 1,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Halbjahresüberschuss wuchs um 0,8 Prozent auf 254,2 Millionen Britische Pfund (283,8 Millionen Euro).

Next profitierte vom ungewöhnlich warmen Sommer

„Wir glauben, dass der außergewöhnlich warme Sommer zu den unerwartet guten Resultaten im ersten Halbjahr beigetragen hat, und bleiben bei den Aussichten für den Rest des Jahres vorsichtig“, erklärte das Unternehmen in seinem Halbjahresbericht. Es rechne damit, dass der Einzelhandel in Großbritannien weiterhin „unberechenbar“ und die Umsatzentwicklung in den stationären Filialen „herausfordernd“ bleiben werde.

Nachdem der Umsatz im zweiten Quartal die Erwartungen um 21 Millionen Britische Pfund übertroffen hatte und die Nachfrage auch im August und den ersten Septemberwochen überraschend hoch gewesen war, entschloss sich die Konzernführung, ihre Jahresprognosen anzuheben. Sie rechnet nun mit einem Umsatzwachstum mit nicht preisreduzierten Waren um 3,0 Prozent. Zuvor war lediglich eine Steigerung um 2,2 Prozent erwartet worden. Auch beim Gewinn vor Steuern ist Next optimistischer: Die Prognose wurde von 717 auf 727 Millionen Britische Pfund angehoben. Gegenüber dem Vorjahr würde das eine leichte Verbesserung (+0,1 Prozent) bedeuten.

Foto: Next Plc.
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