Nike startet mit zweistelligen Zuwächsen beim Umsatz und Gewinn ins Geschäftsjahr 2018/19
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Zuletzt war US-Konzern Nike Inc. vor allem wegen der Kaepernick-Kontroverse in den Schlagzeilen gewesen. Am Dienstagabend ging es dann wieder ums Geschäftliche: Da veröffentlichte der weltgrößte Sportartikler seine Resultate für das erste Quartal 2018/19. Die fielen besser als erwartet aus – nicht zuletzt, weil das Unternehmen seinen Aufwärtstrend in der Heimat fortsetzen konnte.
Im Auftaktquartal, das am 31. August endete, steigerte der Konzern seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 9,9 Milliarden US-Dollar (8,5 Milliarden Euro). Bereinigt um Wechselkursveränderungen lag die Wachstumsrate bei neun Prozent. Die Kernmarke Nike konnte sowohl im Geschäft mit Schuhen als auch mit Sportbekleidung zweistellig zulegen und erwirtschaftete mit 9,4 Milliarden US-Dollar (+10 Prozent) den Großteil des Konzernumsatzes.
In Nordamerika setzte Nike seinen Aufwärtstrend fort
Dazu trugen solide Zuwächse in Nordamerika bei, wo der Umsatz um sechs Prozent auf 4,1 Milliarden US-Dollar stieg. Erst im vorigen Quartal hatte Nike in dieser Region nach einer zwischenzeitlichen Durststrecke wieder ein Umsatzplus erzielen können. In den Sommermonaten setzte er nun den Aufschwung auf dem weltweit wichtigsten Markt für Sportartikel fort, nachdem ihm Konkurrenten wie Adidas dort zuletzt Marktanteile abjagen konnten.
Im internationalen Geschäft fielen die Zuwächse wie gewohnt noch höher aus: In Europa, dem Nahen Osten und Afrika stiegen die Erlöse von Nike um elf Prozent (währungsbereinigt +9 Prozent) auf 2,6 Milliarden US-Dollar, in Großchina legten sie sogar um 24 Prozent (währungsbereinigt +20 Prozent) auf 1,4 Milliarden US-Dollar zu. Im restlichen asiatisch-pazifischen Raum und in Lateinamerika erreichten die Umsätze zusammen knapp 1,3 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum um sieben Prozent (währungsbereinigt +14 Prozent) entsprach. Die kleinere Konzernmarke Converse steigerte ihren weltweiten Umsatz um neun Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent) auf 527 Millionen US-Dollar.
Der Quartalsüberschuss wuchs um 15 Prozent
Trotz höherer Investitionen in Werbeaktionen stiegen die gesamten Vertriebs- und Verwaltungskosten lediglich um sieben Prozent. Daher wuchs der Gewinn stärker als der Umsatz. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 18 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar, der Quartalsüberschuss lag mit 1,1 Milliarden US-Dollar um 15 Prozent über dem Vorjahreswert. Der verwässerte Gewinn pro Aktie stieg um 18 Prozent auf 0,67 US-Dollar.
„Wir erzielen ein stärkeres weltweites Umsatzwachstum und eine höhere Profitabilität, als wir vor dem Beginn des Geschäftsjahres erwartet hatten“, erklärte CFO Andy Campion im Zwischenbericht des Konzerns. Zwar sei „die Volatilität der internationalen Wechselkurse größer geworden“, auf währungsbereinigter Basis habe Nike aber „das Momentum weiter gesteigert“. So konnte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten sowohl bei Umsatz als auch beim Ergebnis leicht übertreffen. Die Anleger waren trotzdem nicht ganz zufrieden: Im nachbörslichen Handel sackte der Aktienkurs erst einmal um mehr als zwei Prozent ab.
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