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Prada macht auch 2018 deutlich weniger Gewinn

Von Jan Schroder

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Der italienische Luxusmode-Anbieter Prada SpA konnte im Geschäftsjahr 2018 seinen Umsatz wieder steigern. Der Gewinn ging allerdings aufgrund höherer Ausgaben erneut zurück. Beunruhigend war zudem die Abschwächung der Nachfrage in China im zweiten Halbjahr. So erlebten die Aktien des Unternehmens nach der Veröffentlichung der Resultate am Freitag einen empfindlichen Kursrutsch: Am Montagmorgen hatten sie mehr als zehn Prozent ihres Wertes eingebüßt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich der Umsatz des Modehauses auf 3,14 Milliarden Euro. Damit übertraf er das Vorjahresniveau um knapp drei Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse sogar um sechs Prozent. Allerdings ließ das Wachstumstempo in der zweiten Jahreshälfte merklich nach: In den ersten sechs Monaten war der Umsatz währungsbereinigt noch um neun Prozent gewachsen.

Die Rückkehr auf den Wachstumspfad verdankte das Unternehmen dem eigenen Einzelhandel. Dort legten die Erlöse um vier Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent) auf 2,53 Milliarden Euro zu. Dazu trug ein zweistelliges Wachstum im E-Commerce bei. Im Großhandelsgeschäft entsprach der Umsatz mit 566 Millionen Euro in etwa dem Vorjahresniveau, währungsbereinigt stieg er um ein Prozent.

In China schwächte sich die Nachfrage im zweiten Halbjahr ab

Zuwächse erzielte das Unternehmen in fast allen Marktregionen. In Europa wurde die Entwicklung zwar durch die Proteste der sogenannten „Gelbwesten“ in Frankreich beeinträchtigt, trotzdem stieg der Jahresumsatz um zwei Prozent (währungsbereinigt +3 Prozent) auf 1,19 Milliarden Euro. Im asiatisch-pazifischen Raum wuchsen die Erlöse um sechs Prozent (währungsbereinigt +10 Prozent) auf 1,03 Milliarden Euro.

Sorgen bereitete allerdings zuletzt die Entwicklung in China: Dort stagnierte der Umsatz in der zweiten Jahreshälfte, nachdem er in den ersten sechs Monaten noch um neun Prozent gewachsen war. Insgesamt lagen die Erlöse im abgelaufenen Jahr bei 675 Millionen Euro und damit um fünf Prozent (währungsbereinigt +8 Prozent) über dem Vorjahresniveau.

Höhere Werbeausgaben und Investitionen ließen den Gewinn abrutschen

In Japan wuchs der Umsatz um vier Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent) auf 350 Millionen Euro, im Nahen Osten um ein Prozent (währungsbereinigt +5 Prozent) auf 94 Millionen Euro. Rückläufig waren die Erlöse nur in Amerika, was aber an ungünstigen Wechselkursveränderungen lag: Dort schrumpfte der Umsatz um ein Prozent auf 426 Millionen Euro, währungsbereinigt stieg er um vier Prozent.

Negative Währungseffekte belasteten auch das Ergebnis. Hinzu kamen gestiegene Ausgaben für Werbemaßnahmen, mit denen die Nachfrage angekurbelt werden sollte, und höhere Investitionen in den Ausbau der digitalen Kapazitäten und die Stärkung des eigenen Einzelhandels. So sank der operative Gewinn (EBIT) im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 324 Millionen Euro. Das Nettoergebnis schrumpfte aufgrund einer höheren Steuerbelastung sogar um 18 Prozent auf 205 Millionen Euro.

Prada SpA, Geschäftsjahr 2018
Umsatz 3,14 Milliarden €
Nettogewinn 205 Millionen €

Foto: Prada Facebook-Page
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