Prada und Ermenegildo Zegna übernehmen italienischen Garnproduzenten
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Die Modekonzerne Prada Group und Ermenegildo Zegna Group haben sich gemeinsam die Mehrheit am italienischen Garnproduzenten Filati Biagioli Modesto SpA gesichert. Im Rahmen der am Dienstag verkündeten Transaktion erwarben beide Unternehmen jeweils vierzig Prozent der Anteile an der Traditionsspinnerei, die auf die Herstellung, Färbung und Veredlung hochwertiger Garne spezialisiert ist.
15 Prozent der Anteile verbleiben demnach bei der Gründerfamilie Biagioli, die verbleibenden fünf Prozent gehen an den branchenerfahrene Manager Renato Cotto, der nach dem Eigentümerwechsel neuer CEO von Filati Biagioli Modesto wird. Gildo Zegna, der CEO der Zegna-Gruppe, übernimmt den Posten des Chairmans, Prada-CEO Patrizio Bertelli zieht zusammen mit Franca Biagioli in den Verwaltungsrat ein.
Die Akquisition stehe „in Einklang mit der Philosophie, die die Prada-Gruppe seit jeher verfolgt“, erläuterte Bertelli in einer Mitteilung. Ziel sei „die direkte Kontrolle über die gesamte Lieferkette, um kompromisslose Qualität bei jedem Schritt des Fertigungsprozesses zu gewährleisten“. Die nun erfolgte Übernahme sei darüber hinaus „eine weitere strategische Investition, die es uns ermöglicht, die Kenntnisse und die jahrhundertealte Tradition einer italienischen Institution in der Herstellung edler Garne zu bewahren“, betonte der Prada-Chef. Außerdem demonstriere das gemeinsame Handeln mit der Zegna-Gruppe die „kooperative Haltung“ der beiden Unternehmen und stärke den oft beschworenen „Teamwork-Ansatz“ innerhalb der italienischen Modeindustrie.
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