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Primark erwartet währungsbereinigtes Umsatzplus von 40 Prozent im laufenden Jahr

Von Jan Schroder

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Bild: Primark

Der irische Textildiscounter Primark wird das laufende Geschäftsjahr 2021/22 voraussichtlich mit einem kräftigen Umsatzplus abschließen. Erwartet werde ein währungsbereinigtes Wachstum um 40 Prozent auf etwa 7,7 Milliarden Britische Pfund (8,9 Milliarden Euro), erklärte der Mutterkonzern Associated British Foods Plc (ABF) am Donnerstag in einer Zwischenmitteilung. Abzüglich des Umsatzbeitrags der zusätzlichen Verkaufswoche im vergangenen Jahr stiegen die Erlöse der Bekleidungskette demnach währungsbereinigt sogar um 44 Prozent. Das Unternehmen begründete das deutliche Plus mit dem Wegfall der Covid-19-bedingten Beschränkungen, die im Vorjahr die Geschäfte beeinträchtigt hatten, sowie der daraus resultierenden Normalisierung des Verbraucherverhaltens.

In den vergangenen Monaten verlangsamte sich das Wachstumstempo allerdings erheblich. Im vierten Quartal, das am 17. September endet, hätten die Erlöse von Primark auf vergleichbarer Basis voraussichtlich nur um sieben Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau gelegen, teilte ABF mit. In Großbritannien habe der Bekleidungsanbieter „anhaltende Verbesserungen“ erreicht, in Kontinentaleuropa seien die Resultate aber „schwächer als erwartet“ ausgefallen, erklärte das Unternehmen. Die Kundenfrequenzen hätten sich in der Region im vierten Quartal nicht weiter verbessert, zudem gebe es bestimmte Anzeichen für ein vorsichtigeres Kaufverhalten. Verhältnismäßig schlecht entwickelten sich die Geschäfte dabei erneut in Deutschland. Das Unternehmen kündigte daher an, „in den kommenden Monaten Optionen zu prüfen, um das Geschäft für den Erfolg in diesem wichtigen Markt neu aufzustellen“.

Zusammen mit den vorläufigen Resultaten gab der Einzelhändler einen Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr. Für 2022/23 erwartet Primark demnach ein Umsatzwachstum, das auf Neueröffnungen sowie den bereits umgesetzten und für das kommende Frühjahr angekündigten Preiserhöhungen beruht. Das Unternehmen habe bereits Maßnahmen ergriffen, um „die Herausforderungen durch Störungen der Lieferketten, die Inflation bei den Preisen für Rohmaterialien und Energie sowie höhere Einkaufskosten, die im Laufe des Geschäftsjahres aus der Stärkung des US-Dollars gegenüber dem britischen Pfund und dem Euro resultierten, zu bewältigen“, erklärte der Konzern. Neben den bereits verkündeten Preiserhöhungen seien auch Effizienzsteigerungen in den Filialen und die Senkung der Betriebskosten geplant.

Insgesamt rechnet das Management allerdings mit einer weiteren Ergebnisbelastung: „Aufgrund des zeitlichen Verlaufs der jüngsten Währungs- und Energiepreisentwicklungen sowie der geschäftlichen Entscheidung, weitere Preiserhöhungen im nächsten Jahr zu begrenzen, erwarten wir nun, dass die Gewinnmarge von Primark im nächsten Jahr unter der für die zweite Hälfte dieses Geschäftsjahres erwarteten operativen Gewinnmarge von 8,0 Prozent liegen wird“, erklärte das Unternehmen. Seinen vollständigen Geschäftsbericht für 2021/22 will ABF am 8. November vorlegen.

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