Puma feiert Rekordquartal und hebt Umsatzprognose an
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Der deutsche Sportartikelanbieter Puma SE hat das zweite Quartal 2022 mit einem Umsatz in Rekordhöhe abgeschlossen und seinen Gewinn kräftig gesteigert. Angesichts der starken Zahlen, mit denen die Markterwartungen übertroffen wurden, hob das in Herzogenaurach ansässige Unternehmen am Mittwoch seine Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr an.
In den Monaten April bis Juni belief sich der Konzernumsatz auf rund 2,00 Milliarden Euro und übertraf das Niveau des Vorjahresquartals damit um 26,0 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um 18,4 Prozent. Damit habe das Unternehmen „zum ersten Mal in der Geschichte von Puma einen Quartalsumsatz von über zwei Milliarden Euro erzielt“, betonte CEO Bjørn Gulden in einer Mitteilung.
Der Sportartikler profitiert von kräftigen Zuwächsen in Amerika und Europa
Am kräftigsten zulegen konnte der Sportartikler in Amerika, seiner ohnehin umsatzstärksten Marktregion: Dort stiegen die Quartalserlöse um 39,2 Prozent (währungsbereinigt +25,6 Prozent) auf 940,6 Millionen Euro. In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, wuchs der Umsatz um 23,4 Prozent (währungsbereinigt +21,5 Prozent) auf 706,2 Millionen Euro. Schwächer war die Entwicklung im asiatisch-pazifischen Raum, wo die Erlöse lediglich um 4,1 Prozent auf 355,1 Millionen Euro wuchsen und währungsbereinigt sogar um 1,8 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau lagen. Der Konzern führte den Dämpfer „auf die Covid-19-bedingten Einschränkungen in Großchina“ zurück, betonte aber, dass „andere Kernmärkte“ in der Region Asien/Pazifik „ein starkes Wachstum“ erzielt hätten.
Trotz gestiegener Frachtkosten, „höherer Aufwendungen für Marketing, einer höheren Anzahl eigener Einzelhandelsgeschäfte sowie höherer umsatzabhängiger Vertriebs- und Lagerhaltungskosten“ sowie „anhaltender operativer Ineffizienzen aufgrund von Covid-19, insbesondere in der Lieferkette“, wurde die Kostenquote dank des kräftigen Umsatzwachstums verringert. So stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 34,4 Prozent auf 146,3 Millionen Euro. Der Nettogewinn sprang sogar um 73,2 Prozent auf 84,3 Millionen Euro.
Im gesamten ersten Halbjahr erreichte der Konzernumsatz damit eine Höhe von 3,91 Milliarden Euro, was eine Steigerung um 24,7 Prozent (währungsbereinigt +19,0 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Das EBIT wuchs um 30,1 Prozent auf 342,2 Millionen Euro, das Konzernergebnis legte um 30,3 Prozent auf 205,6 Millionen Euro zu.
Trotz zahlreicher Unsicherheiten: CEO Gulden zeigt sich „nach wie vor optimistisch“
Angesichts der vorliegenden Zahlen setzte sich das Management höhere Ziele für das Gesamtjahr. Es erwartet für 2022 nun ein „währungsbereinigtes Umsatzwachstum im mittleren Zehnerbereich“. Zuvor war ein währungsbereinigtes Plus von „mindestens zehn Prozent“ mit „Aufwärtspotenzial“ prognostiziert worden. Beim EBIT rechnet das Unternehmen weiterhin mit einer Steigerung auf 600 bis 700 Millionen Euro, nachdem der operative Gewinn im vergangenen Jahr bei 557 Millionen Euro gelegen hatte.
Konzernchef Gulden zeigte sich – anders als der Branchenkonkurrent Adidas, der am Dienstagabend seine Jahresprognosen heruntergefahren hatte – insgesamt zuversichtlich: „Ich bin nach wie vor optimistisch für unsere Branche im Allgemeinen und für die Marke Puma im Besonderen, sodass wir unseren Umsatzausblick für das Gesamtjahr 2022 anheben“, erklärte er, verwies aber gleichzeitig auf die weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen: „Selbstverständlich sehen wir auch, dass es weltweit zunehmende Unsicherheiten gibt: Covid-19 ist nach wie vor präsent, die Krise in der Ukraine ist ernster denn je und in fast allen unseren Märkten ist ein hoher Inflationsdruck zu beobachten“, so Gulden.
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