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PVH überrascht mit starken Jahresresultaten und warnt vor „erheblichen Unsicherheiten“

Von Jan Schroder

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Foto: Tommy Hilfiger

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern PVH Corporation hat am Dienstagabend unerwartet gute Zahlen für das Geschäftsjahr 2021/22 vorgelegt. Bei den Aussichten für das laufende Jahr gab sich die Muttergesellschaft der Marken Calvin Klein und Tommy Hilfiger aber angesichts aktueller Unsicherheiten vorsichtig.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr, das am 30. Januar abgeschlossen wurde, belief sich der Konzernumsatz auf 9,15 Milliarden US-Dollar (8,21 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahr stieg er damit um 28 Prozent (währungsbereinigt +26 Prozent). Dank eines starken vierten Quartals konnte das Unternehmen die Markterwartungen leicht übertreffen.

Beide Hauptmarken trugen zum kräftigen Wachstum bei: Der Umsatz von Tommy Hilfiger legte um 29 Prozent (währungsbereinigt +27 Prozent) auf 4,70 Milliarden US-Dollar zu, Calvin Klein verbesserte sich um 39 Prozent (währungsbereinigt +36 Prozent) auf 3,66 Milliarden US-Dollar.

Dank der deutlichen Umsatzsteigerung konnte PVH wieder einen hohen Überschuss erzielen. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn erreichte eine Höhe von 952,3 Millionen US-Dollar (854,1 Million en Euro). Für das Jahr 2020/21 hatte der Konzern nicht zuletzt aufgrund hoher Wertberichtigungen noch einen Verlust von 1,14 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Der verwässerte Gewinn pro Aktie belief sich im abgelaufenen Jahr auf 13,25 US-Dollar, bereinigt um Sondereffekte lag er bei 10,15 US-Dollar.

Die Prognosen für das laufende Jahr fielen allerdings zurückhaltend aus. Ausdrücklich warnte der Konzern dabei vor den „erheblichen Unsicherheiten aufgrund des Krieges in der Ukraine und seiner breiteren makroökonomischen Auswirkungen, des weltweiten Inflationsdrucks sowie der anhaltenden Ungewissheit aufgrund der Covid-19-Pandemie“.

Konkret rechnet das Management mit einer Umsatzsteigerung um zwei bis drei Prozent (währungsbereinigt sechs bis sieben Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Berücksichtigt sind dabei die Folgen der Trennung von der Sparte Heritage Brands sowie der zeitweiligen Einstellung der Geschäftsaktivitäten in Russland. Insgesamt erwartet der Konzern, dass die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine das Umsatzwachstum um zwei Prozentpunkte senken werden.

Auch das Ergebnis wird durch die Situation in Russland und der Ukraine voraussichtlich signifikant belastet. So rechnet PVH damit, dass der verwässerte Gewinn pro Aktie im laufenden Jahr lediglich eine Höhe von 9,00 US-Dollar erreichen wird. Die negativen Folgen des Ukraine-Kriegs bezifferte das Unternehmen dabei auf etwa 0,65 US-Dollar. Noch schwerer wiegen allerdings ungünstige Wechselkursveränderungen. Diese würden den Jahresgewinn pro Aktie voraussichtlich um etwa 0,70 US-Dollar drücken, erklärte der Konzern.

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