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PVH überrascht mit starken Zahlen im vierten Quartal

Von Jan Schroder

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Zum Abschluss der Geschäftsjahres 2018/19 konnte der US-amerikanische Bekleidungskonzern PVH Corporation noch einmal die eigenen Erwartungen übertreffen. Umsatz und Gewinn fielen im vierten Quartal höher aus, als prognostiziert worden war. Die Aktien des Unternehmens, zu dem Marken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger gehören, stieg nach der Veröffentlichung der Zahlen in der vergangenen Woche kräftig an. „Wir sind sehr zufrieden mit unseren Resultaten im vierten Quartal und im gesamten Geschäftsjahr“, erklärte CEO Emanuel Chirico in einer Mitteilung. „Sie belegen die Stärke unseres breit gefächerten Geschäftsmodells.“

Im Schlussquartal schrumpfte der Konzernumsatz von PVH um ein Prozent auf 2,48 Milliarden US-Dollar (2,21 Milliarden Euro). Bereinigt um Wechselkursveränderungen sank er um zwei Prozent. Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung hatte die Tatsache, dass das vierte Quartal eine Verkaufswoche weniger umfasste als im Vorjahr. Das Unternehmen bezifferte den zusätzlichen Umsatzbeitrag der 53. Woche im Jahr 2017/18 auf 125 Millionen US-Dollar.

Tommy Hilfiger bleibt Wachstumsmotor

Auch die Einzelresultate der Konzernmarken waren vom Kalendereffekt geprägt. Das Label Tommy Hilfiger konnte seinen Quartalsumsatz trotzdem steigern: Die Erlöse wuchsen um zwei Prozent (währungsbereinigt +5 Prozent) auf 1,2 Milliarden US-Dollar. Überproportional entwickelte sich der Umsatz im internationalen Geschäft: Er stieg um drei Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent) auf 721 Millionen US-Dollar Die Erlöse in Nordamerika legten um zwei Prozent zu und erreichten 447 Millionen US-Dollar.

Bei Calvin Klein sorgten Wechselkursveränderungen und die fehlende Verkaufswoche für einen leichten Umsatzrückgang. Die Erlöse der Marke schrumpften um zwei Prozent auf 953 Millionen US-Dollar. Währungsbereinigt lagen sie auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Im Segment Heritage Brands, in dem Labels wie Van Heusen, Arrow und Izod geführt werden, sank der Umsatz um fünf Prozent auf 363 Millionen US-Dollar.

Beim Gewinn machten sich zahlreiche Sondereffekte deutlich bemerkbar. Weil im Vorjahresquartal höhere Einmalbelastungen verbucht werden mussten, fiel das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 133,7 Millionen US-Dollar mehr als doppelt so hoch aus wie im Vergleichszeitraum, in dem es 58,0 Millionen US-Dollar erreicht hatte. Der ausgewiesenen Nettogewinn nach Minderheitenanteilen wuchs um 46,3 Prozent auf 158,7 Millionen US-Dollar. Bereinigt um Sondereffekte stieg der Quartalsüberschuss um 12,9 Prozent auf 139,7 Millionen US-Dollar.

Die Restrukturierung von Calvin Klein wird im laufenden Jahr zu einem Gewinnrückgang führen

Im gesamten Geschäftsjahr 2018/19 konnte PVH seinen Konzernumsatz damit um acht Prozent auf 9,67 Milliarden US-Dollar steigern. Der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss wuchs um 38,8 Prozent auf 746,4 Millionen US-Dollar, der verwässerte Gewinn pro Aktie um 41,1 Prozent auf 9,65 US-Dollar.

Für das laufende Jahr prognostiziert das Unternehmen ein Umsatzwachstum um vier Prozent (währungsbereinigt +5 Prozent). Dazu soll ein überdurchschnittliches Plus bei Tommy Hilfiger (+6 Prozent, währungsbereinigt +8 Prozent) beitragen. Umfassende Restrukturierungsmaßnahmen bei der Marke Calvin Klein werden voraussichtlich für einen Ergebnisrückgang sorgen: Erwartet wird ein verwässerter Gewinn pro Aktie im Bereich von 8,90 bis 9,00 US-Dollar. Bereinigt um Sondereffekte soll er allerdings von 9,60 US-Dollar im vergangenen Jahr auf 10,30 bis 10,40 US-Dollar steigen.

Foto: Tommy Hilfiger Facebook-Page
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