Quiz rutscht tiefer in die roten Zahlen
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Kurz vor Weihnachten hatte der britische Fast-Fashion-Anbieter Quiz Plc angekündigt, sich im Rahmen seiner Sanierungsbemühungen von der Börse zurückziehen zu wollen. Wie groß der Reformbedarf ist, verdeutlichten die aktuellen Halbjahreszahlen, die das angeschlagene Unternehmen am Freitag veröffentlichte.
In den sechs Monaten vor dem 30. September 2024 belief sich der Umsatz demnach auf 39,1 Millionen Britische Pfund (47,2 Millionen Euro). Das entsprach einem Rückgang um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Onlinegeschäft schrumpften die Erlöse um 15,9 Prozent auf 10,6 Millionen Britische Pfund, in den britischen Stores und Concessions gingen sie um 7,7 Prozent auf 20,3 Millionen Britische Pfund zurück.
Der Halbjahresverlust fällt fast fünfmal so hoch aus wie im Vorjahr
Das Unternehmen begründete die Einbußen mit der allgemein schwachen Nachfrage und geringeren Frequenzen. Ein Wachstum um 6,5 Prozent auf 8,2 Millionen Britische Pfund im internationalen Geschäft konnte den Umsatzrückgang im Heimatmarkt nicht annähernd wettmachen.
Die negative Umsatzentwicklung und höhere Betriebskosten sorgten dafür, dass der operative Verlust von 1,3 auf 4,2 Millionen Britische Pfund anwuchs. Der ausgewiesene Nettoverlust fiel mit rund 5,8 Millionen Britischen Pfund (7,0 Millionen Euro) fast fünfmal so hoch aus wie in der ersten Hälfte des Vorjahres, in der er bei knapp 1,2 Millionen Britischen Pfund gelegen hatte.
Das Unternehmen warnt vor Zusatzbelastungen durch steigende Löhne und Abgaben
Auch das Weihnachtsgeschäft konnte dem Unternehmen keinen wesentlichen Aufwärtstrend bescheren. Aufgrund der schwachen Nachfrage in den eigenen Stores seien die Erlöse im Dezember hinter den Erwartungen des Managements zurückgeblieben, räumte der Bekleidungsanbieter ein. Anfang Dezember hatte er bereits ernüchternde Resultate für die vorangegangenen Monate des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt.
Das Unternehmen warnte zudem davor, dass die positiven Effekte der bereits umgesetzten Sparmaßnahmen im laufenden Jahr durch zusätzliche Belastungen infolge der Erhöhung der Mindestlöhne und Sozialabgaben in Großbritannien aufgezehrt würden. Diese Maßnahmen hatte die britische Regierung Ende Oktober angekündigt.