Ralph Lauren verdreifacht Quartalsgewinn
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Das US-amerikanische Modehaus Ralph Lauren Corporation musste im zweiten Quartal 2017/18 erwartungsgemäß einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Der Nettogewinn fiel allerdings aufgrund von Sondereffekten mehr als dreimal so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum.
In den Monaten Juli bis September belief sich der Umsatz auf 1,66 Milliarden US-Dollar (1,43 Milliarden Euro). Damit lag er um 8,6 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. In Nordamerika, dem weitaus wichtigsten Markt für Ralph Lauren, sank der Umsatz um 16,1 Prozent auf 876,7 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen begründete den Rückgang mit der allgemeinen Nachfrageschwäche in der Region und strategischen Maßnahmen. Dazu zählten etwa die Schließung von Läden, die gezielte Reduzierung der Lieferungen an Handelspartner und die Einschränkung von Rabattaktionen.
Besser fielen die Zahlen in Übersee aus: In Europa stieg der Umsatz um 3,9 Prozent auf 463,0 Millionen US-Dollar, in Asien blieben die Erlöse mit 216,8 Millionen US-Dollar immerhin stabil (+0,1 Prozent). Bereinigt um Wechselkursveränderungen ergab sich dort ein Plus von vier Prozent. Insgesamt lag die Umsatzentwicklung im Rahmen der Erwartungen: Das Unternehmen hatte für das abgelaufene Quartal einen währungsbereinigten Rückgang um neun bis zehn Prozent prognostiziert.
Niedrigere Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen beflügelten das Ergebnis
Beim Ergebnis profitierte das Modehaus von einer höheren Bruttomarge und niedrigeren Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen. Weil weitaus geringere Einmalbelastungen als im Vorjahr verbucht wurden, stieg der operative Gewinn von 76,3 auf 193,3 Millionen US-Dollar (+153,3 Prozent). Der Quartalsüberschuss wurde sogar mehr als verdreifacht: Er sprang von 45,7 auf 143,8 Millionen US-Dollar (123,8 Millionen Euro). Bereinigt um alle Sondereffekte lag die Wachstumsrate trotz des klaren Umsatzrückgangs immerhin bei knapp vier Prozent.
Unternehmensgründer Ralph Lauren, der als Executive Chairman und Chief Creative Officer fungiert, freute sich über „Fortschritte“ im vergangenen Quartal. Es sei gelungen, „das wirtschaftliche Fundament weiter zu stärken“, erklärte er. Vorstandschef Patrice Louvet sah ebenfalls „erste Verbesserungen“, verwies aber auch darauf, dass „noch eine Menge Arbeit zu erledigen“ sei.
Nach den ersten sechs Monaten hielt das Management an seiner Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr 2017/18 fest. Es rechnet damit weiterhin mit einem währungsbereinigten Rückgang um acht bis neun Prozent. Die Aussichten für die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte operative Marge wurden ein wenig präzisiert: Hier werden nun 9,5 bis 10,5 Prozent erwartet. Zuvor hatte der Zielkorridor bei 9,0 bis 10,5 Prozent gelegen.
Ralph Lauren, 2. Quartal 2017/18