Sandro-Mutter SMCP steigert Jahresumsatz auf über eine Milliarde Euro
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Der französische Bekleidungskonzern SMCP SAS hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2018 dank hoher Zuwächse im Ausland kräftig gesteigert. Das teilte die in Paris beheimatete Unternehmensgruppe, zu der die Marken Sandro, Maje und Claudie Pierlot gehören, am Montag mit. Im vierten Quartal ließ das Wachstumstempo allerdings merklich nach.
CEO Daniel Lalonde lobte die „bemerkenswerte Entwicklung“ im abgelaufenen Jahr. „Im Zeitraum von vier Jahren haben wir eine herausragende Leistung geschafft: unsere Umsätze verdoppelt und den Eine-Milliarde-Euro-Meilenstein erreicht“, erklärte er in einer Mitteilung.
Zweistellige Zuwächse im Ausland sorgen für ein Umsatzplus von 11,5 Prozent
2018 konnte SMCP seinen Umsatz den vorliegenden vorläufigen Zahlen zufolge um 11,5 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro steigern. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse sogar um 13,0 Prozent. Neben der Erweiterung des Vertriebsnetzes um 102 zusätzliche eigene Shops trug ein Wachstum auf vergleichbarer Fläche (+3,7 Prozent) zum Umsatzplus bei.
Auf dem französischen Heimatmarkt schwächelte die Nachfrage: Dort schrumpfte der Umsatz um 0,5 Prozent auf 374,9 Millionen Euro. Dafür beflügelten zweistellige Zuwächse in allen ausländischen Marktregionen die Zahlen: Im Bereich EMEA, der die übrigen europäischen Länder, den Nahen Osten und Afrika umfasst, legten die Erlöse um 11,2 Prozent (währungsbereinigt +12,0 Prozent) auf 305,5 Millionen Euro zu, in Amerika stiegen sie um 24,7 Prozent (währungsbereinigt +30,4 Prozent) auf 134,2 Millionen Euro. Die höchste Wachstumsrate erreichte der Konzern im asiatisch-pazifischen Raum: Dort wurde der Umsatz um 32,2 Prozent (währungsbereinigt +36,0 Prozent) auf 202,4 Millionen Euro verbessert.
Knapp die Hälfte des Konzernumsatzes steuerte die Marke Sandro bei: Ihre Erlöse wuchsen um 9,7 Prozent (währungsbereinigt +11,4 Prozent) auf 500,6 Millionen Euro. Beim Label Maje stieg der Umsatz um 14,1 Prozent (währungsbereinigt +15,9 Prozent) auf 391,4 Millionen Euro, die Marke Claudie Pierlot legte um 10,7 Prozent (währungsbereinigt +11,1 Prozent) auf 125,2 Millionen Euro zu.
Gelbwesten-Proteste belasten die Geschäfte im vierten Quartal
Im vierten Quartal konnte der Konzern sein Wachstumstempo allerdings nicht aufrechterhalten: Der Umsatz wuchs lediglich um 7,9 Prozent (währungsbereinigt +8,1 Prozent) auf 276,1 Millionen Euro. Dazu trugen die Gelbwesten-Proteste in Frankreich bei, die temporäre Ladenschließungen nötig machten und zu einer allgemein niedrigeren Kundenfrequenz führten. Obwohl Zuwächse im Online-Geschäft die Einbußen teilweise kompensierten, sank der Quartalsumsatz auf dem Heimatmarkt um 1,9 Prozent.
Im übrigen Europa bremsten die ungewöhnlich milden Temperaturen zu Beginn des Quartals die Nachfrage. So wuchs der Konzernumsatz dort lediglich um 7,2 Prozent. In Amerika (+26,8 Prozent, währungsbereinigt +25,7 Prozent) und im asiatisch-pazifischen Raum (17,1 Prozent, währungsbereinigt +18,2 Prozent) konnte SMCP seinen Umsatz auch im Schlussquartal deutlich verbessern.
Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr ließ der Konzern unverändert. Damit rechnet er weiterhin mit einer Marge in Höhe von etwa 17 Prozent beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Seine kompletten Ergebnisse für 2018 und die Prognosen für das laufende Jahr wird das Unternehmen am 21. März veröffentlichen.
Foto: Sandro Facebook-Page