Saudischer Staatsfonds PIF erwirbt 40-Prozent-Beteiligung an Selfridges
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Der britische Warenhausbetreiber Selfridges Group bekommt nach dem Konkurs der österreichischen Signa-Gruppe eine neue Eigentümerstruktur.
Der PIF übernimmt das Anteilspaket der insolventen Signa-Gruppe
Am Montagabend verkündete der saudi-arabische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) die Vereinbarung einer strategischen Partnerschaft mit der thailändischen Central Group. Demnach erwirbt der PIF sämtliche Anteile der insolventen Signa Group an den operativen Gesellschaften und den Immobilien von Selfridges und stockt seine Beteiligung an dem traditionsreichen Einzelhändler somit auf 40 Prozent auf.
Der Fonds hatte zuvor eine bindende Vereinbarung zum „vollständigen Buy-out“ des insolventen Signa-Konzerns bei Selfridges ausgehandelt. Der Transaktion müssen allerdings noch die zuständigen Wettbewerbsbehörden zustimmen. Bereits im Sommer war in den Medien darüber spekuliert worden, dass der PIF eine größere Rolle bei Selfridges anstrebe.
Die Central Group bleibt Mehrheitseigentümerin von Selfridges
Die übrigen 60 Prozent an der Warenhausgruppe hält weiterhin die Central Group, die nach dem Zusammenbruch von Signa in den vergangenen Monaten auch die KaDeWe-Gruppe und die schweizerische Warenhauskette Globus übernommen hatte.
Im Rahmen der neuen Partnerschaft hätten sich die Central Group und der PIF verpflichtet, zusätzliche Investitionen zu tätigen, um „die Position der Selfridges Group zu stärken und die zukünftige Entwicklung zu unterstützen“, heißt es in einer Mitteilung.
Derzeit ist die Selfridges Group mit 18 Luxuswarenhäusern in drei Ländern vertreten. Zum Portfolio zählen die Selfridges-Filialen in Großbritannien, die Standorte von De Bijenkorf in den Niederlanden und die Stores von Brown Thomas und Arnotts in Irland.
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