Schwache Nachfrage im Spätsommer: Asos kappt Ergebnisprognose

Das ungewöhnlich regnerische Wetter im Juli und August hat beim britischen Bekleidungsanbieter Asos Plc im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2022/23 für Umsatzeinbußen gesorgt. Daraufhin kappte das Unternehmen am Dienstag seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr.

Im vierten Quartal, das am 3. September endete, verfehlte der Konzernumsatz laut der aktuellen Zwischenmitteilung das entsprechende Vorjahresniveau um zwölf Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen und Sondereffekte gingen die Erlöse auf vergleichbarer Fläche um 15 Prozent zurück.

Während sich die Nachfrage im Juni besser als erwartet entwickelt habe, sei sie im Juli und August aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen hinter den internen Prognosen zurückgeblieben, erklärte das Unternehmen. Insgesamt habe der Quartalsumsatz aber im Rahmen der Erwartungen gelegen.

Weil die Umsatzeinbußen kurz vor dem Ende des Geschäftsjahres den aktuellen Cashflow negativ beeinflussten, kappte das Management seine Ergebnisprognose für 2022/23. Es rechnet jetzt mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) „im Bereich des unteren Endes“ des bisherigen Zielbereichs von 40 bis 50 Millionen Britischen Pfund (46 bis 58 Millionen Euro). Seine kompletten Jahresresultate will der Konzern am 25. Oktober vorlegen.

CEO José Antonio Ramos Calamonte betonte allerdings, dass der Bekleidungsanbieter bei seinen Reformbemühungen in den vergangenen zwölf Monaten gute Fortschritte gemacht habe. Asos sei nun „ein schlankeres und widerstandsfähigeres Unternehmen“, erklärte er in einem Statement. So seien die Lagerbestände durch gezielte Abverkäufe im Jahresvergleich um etwa 30 Prozent verringert worden. Gleichzeitig wurden die Bestellmengen und Vorlaufzeiten im Einkauf reduziert. Mit diesen Maßnahmen habe das Unternehmen die Attraktivität seines Sortiment verbessert, Risiken verringert und die Margen verbessert, so Ramos Calamonte.