Schweizer Sportschuh-Spezialist On steigert Jahresumsatz um rund 70 Prozent und kündigt „Rückkehr zum Hyperwachstum“ an
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Der schweizerische Sportartikelanbieter On Holding AG hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem kräftigen Umsatzplus abgeschlossen. Unter dem Strich stand allerdings ein deutlich höherer Verlust. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervor, den das Unternehmen am Freitag vorlegte. Für das laufende Jahr zeigte sich der Turnschuh-Spezialist optimistisch und kündigte weitere Zuwächse an.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 724,6 Millionen Schweizer Franken (703,6 Millionen Euro) und übertraf das Niveau von 2020 damit um 70,4 Prozent. Im Direktkundengeschäft wurden die Erlöse um 71,9 Prozent auf 275,8 Millionen Schweizer Franken gesteigert, im Großhandel legte der Umsatz um 69,5 Prozent auf 448,8 Millionen Schweizer Franken zu.
Alle Marktregionen trugen zum deutlichen Wachstum bei: In Europa stiegen die Erlöse um 38,8 Prozent auf 260,4 Millionen Schweizer Franken, in Nordamerika um 96,8 Prozent auf 409,5 Millionen Schweizer Franken und im asiatisch-pazifischen Raum um 85,8 Prozent auf 42,7 Millionen Schweizer Franken. Der Umsatz mit Schuhen, der mit Abstand wichtigsten Produktkategorie des Unternehmens, lag bei 683,3 Millionen Schweizer Franken und damit um 68,1 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Für 2022 prognostiziert das Unternehmen weitere Verbesserungen beim Umsatz und Ergebnis
Trotz der Umsatzsteigerung rutschte On tiefer in die roten Zahlen: Der Nettoverlust belief sich auf 170,2 Millionen Schweizer Franken (165,3 Millionen Euro), nachdem er im Jahr 2020 lediglich bei 27,5 Millionen Schweizer Franken gelegen hatte. Gründe dafür waren vor allem ein Anstieg der aktienbasierten Vergütungen von 54,8 auf 198,5 Millionen Schweizer Franken sowie einmalige Ausgaben im Zusammenhang mit dem im Herbst vollzogenen Börsengang.
Auf operativer Ebene konnte das Unternehmen sein Ergebnis dank deutlich höherer Margen kräftig verbessern: Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte eine Höhe von 96,4 Millionen Schweizer Franken und fiel damit fast doppelt so hoch aus wie im Vorjahr (+93,8 Prozent).
Für 2022 erwarten die Schweizer weitere kräftige Zuwächse – nicht zuletzt, weil die pandemiebedingten Produktionsprobleme in Vietnam, die das Unternehmen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres gebremst hatten, inzwischen behoben sind. So rechnet On noch mit kurzfristigen Auswirkungen der jüngsten Lieferengpässe auf die erste Monate des Jahres, kündigte aber für das zweite Halbjahr die „Rückkehr zum Hyperwachstum“ an.
Konkret prognostizierte das Management für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum um mindestens 37 Prozent auf mehr als 990 Millionen Schweizer Franken. Die Zielmarke für das um Sondereffekte bereinigte EBITDA wurde auf 130 Millionen Schweizer Franken angehoben. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen „zusätzliche Investitionen in die Marke und das Team“ an.