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Superdry: Halbjahresverlust mehr als verdoppelt

Von Jan Schroder

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Der britische Bekleidungsanbieter Superdry Plc ist in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2020/21 tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Zudem musste das Unternehmen infolge der Schutzmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie empfindliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde.

Demnach belief sich der Umsatz in den 26 Wochen vor dem 24. Oktober auf 282,7 Millionen Britische Pfund (317,3 Millionen Euro). Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresniveau bedeutete das einen Rückgang um 23,4 Prozent. Insgesamt seien im Berichtszeitraum 23 Prozent der Verkaufstage im eigenen stationären Einzelhandel aufgrund von angeordneten Ladenschließungen weggefallen, erläuterte das Unternehmen. Zudem registrierte es auch in den übrigen Wochen niedrigere Kundenfrequenzen.

Kräftiges Plus im Onlinegeschäft kann Lockdown-Folgen nicht kompensieren

So sanken die Retailerlöse insgesamt um 19,3 Prozent auf 173,6 Millionen Britische Pfund. Ein kräftiges Wachstum im E-Commerce, dessen Umsatz um 49,8 Prozent auf 86,6 Millionen Britische Pfund zulegte, konnte die Einbußen in den eigenen Stores (-44,8 Prozent, 86,8 Millionen Britische Pfund) nur teilweise ausgleichen. Im Großhandelsgeschäft sank der Umsatz um 29,2 Prozent auf 109,1 Millionen Britische Pfund.

Obwohl das Unternehmen seine Betriebskosten verringern konnte, wuchs der Verlust aufgrund des Umsatzrückgangs und negativer Sondereffekte deutlich: Der operative Fehlbetrag stieg von 0,6 auf 15,3 Millionen Britische Pfund. Unter dem Strich stand ein Nettofehlbetrag von 15,4 Millionen Britischen Pfund (17,3 Millionen Euro). Damit fiel er mehr als doppelt so hoch aus wie im ersten Halbjahr 2019/20, in dem ein Verlust von 6,5 Millionen Britischen Pfund ausgewiesen worden war.

Umsatzschwund setzt sich im zweiten Halbjahr fort – CEO Dunkerton bittet um Geduld

Auch die Zahlen seit dem Beginn des zweiten Halbjahres deuten nicht auf eine Trendwende hin: In den 11 Wochen vor dem 9. Januar, die das so wichtige Weihnachtsgeschäft einschließen, ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27,2 Prozent zurück. Die Erlöse im Großhandelsgeschäft sanken um 23,0 Prozent, in den eigenen Stores sackten sie sogar um 52,1 Prozent ab. Das Plus im Onlinegeschäft fiel mit 13,2 Prozent deutlich geringer aus als in der ersten Jahreshälfte.

„Covid-19 hat Superdry wie viele andere Marken vor erhebliche Herausforderungen gestellt, die das erste Halbjahr durchzogen und sich in der zweiten Jahreshälfte mit neuerlichen Lockdowns in unseren Schlüsselmärkten fortgesetzt haben“, räumte CEO Julian Dunkerton in einer Mitteilung ein und mahnte zu Geduld: „Während der Umsatz und der bereinigte Gewinn durch die äußeren Bedingungen beeinflusst wurden, hat sich die Marke weiterhin auf ihren Neustart konzentriert. Da jedoch über siebzig Prozent der Läden derzeit geschlossen sind und eine erhebliche Anzahl auch während der Hauptumsatzzeit nicht geöffnet war, wird es einige Zeit dauern, bis die Effekte unserer harten Arbeit in die Resultate einfließen“, so Dunkerton.

Foto: Superdry Facebook-Page

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