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Superdry rutscht tief in die Verlustzone

Von Jan Schroder

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Der britische Freizeitmodeanbieter Superdry Plc hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Vor allem die Rückkehr des Mitgründers Julian Dunkerton an die Spitze des kriselnden Unternehmens und der dadurch ausgelöste Rücktritt des bisherigen Führungsteams erschütterten die Marke. Am Mittwoch legte Superdry nun vorläufige Zahlen für 2018/19 vor, die das Ausmaß der Probleme deutlich werden ließen.

Demnach erreichte der Umsatz mit 871,7 Millionen Britischen Pfund (969,3 Millionen Euro) in etwa das Vorjahresniveau von 872,0 Millionen Britischen Pfund. Dabei bekam das Unternehmen die widrigen Marktbedingungen in der Heimat mächtig zu spüren: Sowohl im eigenen Einzelhandel (-8,2 Prozent) als auch im Großhandelsgeschäft (-15,7 Prozent) sanken die Erlöse in Großbritannien und Irland deutlich. Zuwächse im restlichen Europa konnten den Rückgang allerdings weitgehend kompensieren.

Die Probleme in Großbritannien hatten gravierende Konsequenzen für das Ergebnis. Im Anschluss an eine Untersuchung des dortigen Einzelhandelsnetzes sah sich das Unternehmen veranlasst, Sonderbelastungen durch Wertberichtigungen und Rückstellungen für verlustträchtige Mietverträge in Höhe von 129,5 Millionen Britischen Pfund zu verbuchen. Von diesen Maßnahmen seien insgesamt 114 eigene Stores betroffen, erklärte das Unternehmen. So stand unter dem Strich ein Nettoverlust in Höhe von 98,5 Millionen Britischen Pfund (109,5 Millionen Euro), nachdem Superdry im Vorjahr noch einen Überschuss von 50,7 Millionen Britischen Pfund erzielt hatte.

Interim-CEO Dunkerton mahnte angesichts der vielfältigen Herausforderungen zur Geduld: „Die Probleme des Unternehmens sind nicht über Nacht zu lösen“, erklärte er im Zwischenbericht. Sein Ziel sei es, die Marke Superdry zu ihren Wurzeln zurückzuführen und wieder größeren Wert auf Design, Produktqualität und einen kundenorientierten Ansatz im Einzelhandel zu legen. Hoffnungen setzt er zudem auf die Expansion in Asien. Er sei zuversichtlich, dass die inzwischen eingeleiteten Maßnahmen die „Rückkehr zu starkem, profitablem Wachstum“ ermöglichen würden, so Dunkerton.

Foto: Superdry Facebook-Page

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Superdry Plc