Tapestry schließt Geschäftsjahr 2022/23 mit Rekordgewinn ab
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Der US-amerikanische Modekonzern Tapestry Inc. hat im Geschäftsjahr 2022/23 einen neuen Gewinnrekord aufgestellt. Die Umsatzentwicklung stagnierte hingegen. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervor, den die Muttergesellschaft der Marken Coach, Kate Spade und Stuart Weitzman am Donnerstag vorlegte.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr, das am 1. Juli abgeschlossen wurde, lag der Konzernumsatz bei 6,66 Milliarden US-Dollar (6,10 Milliarden Euro) und damit geringfügig unter dem Vorjahresniveau (-0,4 Prozent). Bereinigt um Wechselkursveränderungen wurden die Erlöse um drei Prozent gesteigert. Kräftige Zuwächse im internationalen Geschäft (währungsbereinigt +13 Prozent) konnten einen Umsatzrückgang um zwei Prozent in Nordamerika nahezu ausgleichen.
Nur die Marke Coach steigert ihren Jahresumsatz
Positiv entwickelte sich die Kernmarke Coach, deren Umsatz um ein Prozent (währungsbereinigt +4 Prozent) auf 4,96 Milliarden US-Dollar zulegte. Beim Label Kate Spade sanken die Erlöse um zwei Prozent auf 1,42 Milliarden US-Dollar, währungsbereinigt lagen sie auf dem Niveau des Vorjahres. Die Schuhmarke Stuart Weitzman musste einen Umsatzrückgang um 11 Prozent (währungsbereinigt -9 Prozent) auf 281,6 Millionen US-Dollar hinnehmen.
Der operative Gewinn belief sich auf 1,17 Milliarden US-Dollar und blieb damit im Jahresvergleich nahezu unverändert (-0,3 Prozent). Das Nettoergebnis, das im Vorjahr durch Schuldentilgungen einmalig belastet worden war, wuchs um rund neun Prozent auf 936,0 Millionen US-Dollar (857,6 Millionen Euro). Der verwässerte Gewinn pro Aktie legte um 22 Prozent zu und erreichte mit 3,88 US-Dollar einen neuen Rekordwert.
In den aktuellen Prognosen ist die geplante Übernahme von Capri noch nicht berücksichtigt
In absehbarer Zeit wird der Konzern sein Portfolio voraussichtlich wesentlich vergrößern: In der vergangenen Woche verkündete Tapestry, den Wettbewerber Capri Holdings mit den Marken Michael Kors, Versace und Jimmy Choo für etwa 8,5 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen.
Die Auswirkungen der geplanten Transaktion, die im kommenden Kalenderjahr vollzogen werden soll, sind in den nun veröffentlichten Prognosen für 2023/24 aber noch nicht enthalten. Erwartet wird demnach ein Umsatzwachstum um drei bis vier Prozent auf etwa 6,9 Milliarden US-Dollar. Der verwässerte Gewinn pro Aktie soll um sechs bis sieben Prozent auf 4,10 bis 4,15 US-Dollar gesteigert werden.
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