Trotz Umsatzrückgang im zweiten Quartal: Tapestry hebt Prognosen an
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Der US-amerikanische Modekonzern Tapestry Inc. musste im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 Umsatzeinbußen hinnehmen. Trotzdem geht die Muttergesellschaft der Marken Coach, Kate Spade und Stuart Weitzman nun optimistischer in die zweite Jahreshälfte: Am Donnerstag erhöhte das Unternehmen seine Prognosen.
Der Konzernumsatz belief sich im Zeitraum von Oktober bis November auf 2,03 Milliarden US-Dollar (1,88 Milliarden Euro) und lag damit um fünf Prozent (währungsbereinigt -2 Prozent) unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Zu schaffen machte dem Unternehmen insbesondere ein währungsbereinigter Umsatzrückgang um 20 Prozent in China infolge der zeitweilig verschärften Schutzmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie.
Die weltweiten Erlöse der Hauptmarke Coach schrumpften im abgelaufenen Quartal um fünf Prozent (währungsbereinigt -1 Prozent) auf 1,45 Milliarden US-Dollar, der Schuhanbieter Stuart Weitzman musste sogar einen Rückgang um 26 Prozent (währungsbereinigt -24 Prozent) auf 85,4 Millionen US-Dollar hinnehmen. Der Umsatz des Labels Kate Spade belief sich auf 490,3 Millionen US-Dollar und sank damit um zwei Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen blieb er allerdings nahezu konstant.
Die Bruttomarge fiel zwar etwas höher aus als im Vorjahresquartal, aufgrund gestiegener Vertriebsgemeinkosten sank der operative Gewinn aber um 9,6 Prozent auf 418,2 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich stand allerdings ein höherer Quartalsüberschuss: Dank positiver finanzieller Sondereffekte stieg der Nettogewinn um 3,8 Prozent auf 329,9 Millionen US-Dollar (306,3 Millionen Euro) und übertraf damit die Markterwartungen.
Das Management sah sich angesichts der aktuellen Entwicklung veranlasst, seine Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr zu erhöhen. Es erwartet nun einen Umsatz im Bereich von 6,6 Milliarden US-Dollar. Damit würden die Erlöse das Vorjahresniveau knapp verfehlen, währungsbereinigt aber um etwa zwei bis drei Prozent zulegen. Das Ziel für den verwässerten Gewinn pro Aktie wurde von 3,60 bis 3,70 US-Dollar auf 3,70 bis 3,75 US-Dollar angehoben.
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