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Tapestry steigert Quartalsumsatz um fast ein Drittel

Von Jan Schroder

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Dank des im vergangenen Jahr übernommenen Labels Kate Spade und Zuwächsen bei den übrigen Marken hat der US-amerikanische Modekonzern Tapestry Inc. das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 mit einem hohen Umsatzplus abgeschlossen. Auch das Ergebnis wurde klar verbessert. CEO Victor Luiz nannte die am Dienstag vorgelegten Zahlen „solide“. Die Resultate hätten den Erwartungen des Unternehmens entsprochen. Die Anleger waren allerdings mit der Umsatzentwicklung bei Kate Spade nicht zufrieden. Der Aktienkurs von Tapestry sackte daher erst einmal kräftig ab.

Der Konzern erwirtschaftete in den Monaten Januar bis März einen Umsatz in Höhe von 1,32 Milliarden US-Dollar (1,10 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigerte er sich damit um 32,9 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen legten die Erlöse um 30 Prozent zu.

Den Hauptanteil an der deutlichen Verbesserung hatte die Marke Kate Spade, die im vergangenen Jahr übernommen worden war. Ihr Umsatzbeitrag belief sich im abgelaufenen Quartal auf 269 Millionen US-Dollar. Damit fiel er allerdings niedriger aus, als Branchenexperten erwartet hatten. Die beiden schon länger zum Konzern gehörenden Labels konnten sich verbessern: Beim Lederwarenspezialisten Coach stiegen die Erlöse um sechs Prozent (währungsbereinigt +3 Prozent) auf 969 Millionen US-Dollar, die Schuhmarke Stuart Weitzman legte um fünf Prozent auf 84 Millionen US-Dollar zu.

Die Konzernführung war aber mit der Entwicklung von Stuart Weitzman zuletzt unzufrieden. Daher wurde bereits im Februar mit Giovanni Morelli ein neuer Chefdesigner verpflichtet. Vor zwei Wochen ernannte Tapestry dann Eraldo Poletto, den früheren CEO von Salvatore Ferragamo, zum Geschäftsführer des Labels. Im März hatte auch Kate Spade eine neue Chefin bekommen. Seither führt Anna Bakst die Marke.

Der Quartalsüberschuss wuchs um knapp 15 Prozent

Obwohl einmalige Restrukturierungs- und Integrationskosten verbucht werden mussten, konnte der Konzern seinen operativen Gewinn verbessern: Er wuchs gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,2 Prozent auf 159,0 Millionen US-Dollar. Bereinigt um Sondereffekte wurde er nach Angaben des Unternehmens um 14 Prozent gesteigert.

Unter dem Strich stand ein Quartalsüberschuss in Höhe von 140,3 Millionen US-Dollar (116,7 Millionen Euro). Damit übertraf er das entsprechende Vorjahresniveau aufgrund niedrigerer Steuerbelastungen um 14,8 Prozent. Der verwässerte Gewinn pro Aktie stieg von 0,43 auf 0,48 US-Dollar.

Konzernchef Luis blickt optimistisch in die ZukunftL: „Wir freuen uns auf unsere Jahresbilanz und das Jar 2019“, erklärte er. Es gebe noch „große Wachstumspotentiale“, zudem ernte der Konzern weiterhin die Früchte seines vielfältigen, auf mehreren Marken basierenden Geschäftsmodells. Diese Situation hatte das Unternehmen durch die Akquisitionen von Stuart Weitzman im Jahr 2015 und Kate Spade im vergangenen Sommer bewusst herbeigeführt. Damit sollte die Abhängigkeit von der Kernmarke Coach verringert und die Zielgruppe verbreitert werden. Im Herbst 2017 hatte sich der Konzern dann von Coach in Tapestry umbenannt, um die neue Multimarken-Strategie zu verdeutlichen.

Tapestry, 3. Quartal 2017/18
Umsatz 1,32 Milliarden $
Nettogewinn 140,3 Millionen $

Foto: Coach Facebook-Page
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