Ted Baker: Umsatz bricht im vierten Quartal um 47 Prozent ein
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Der britische Bekleidungsanbieter Ted Baker Plc hatte in den letzten Wochen des Geschäftsjahres 2020/21 schwer unter den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu leiden. Am Donnerstag erklärte das Unternehmen in einer Zwischenmitteilung, dass der Umsatz im Ende Januar abgeschlossenen vierten Quartal um 47 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau gelegen habe.
Das Unternehmen begründete die empfindlichen Einbußen vor allem mit dem erneuten Lockdown in wichtigen Märkten: So seien alle Stores in Großbritannien und der größte Teil der Läden im Ausland über weite Strecken des Berichtszeitraums geschlossen gewesen. Zudem sei die Umsatzentwicklung durch die schwächere Nachfrage nach Outerwear und Anlassmode im Weihnachtsgeschäft belastet worden.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal sanken die Einzelhandelserlöse um 47 Prozent. Anders als bei vielen Wettbewerbern konnte das Onlinegeschäft die Umsatzausfälle in den stationären Stores kaum mildern: Im eigenen E-Commerce stiegen die Erlöse lediglich um zwei Prozent.
Die Großhandelsumsätze und Lizenzeinnahmen gingen um insgesamt 44 Prozent zurück. Dafür machte der Bekleidungsanbieter das „vorsichtige Orderverhalten“ der Handelspartner sowie Brexit-bedingte Lieferverzögerungen gegen Ende des Quartals verantwortlich. Positiv entwickelten sich immerhin die Umsätze des Joint Ventures für China, Hongkong und Macao: Es verbuchte ein Plus von 14 Prozent, wobei die Erlöse auf dem chinesischen Festland um 33 Prozent zulegten.
Auch die Aussichten für die kommenden Monate sind nicht eben vielversprechend: Das Unternehmen rechnet bis Ende Mai mit „erheblichen negativen Auswirkungen“ der Corona-Schutzmaßnahmen auf die Geschäfte im Groß- und Einzelhandel. Erst danach sei eine „schrittweisen Erholung“ bis zum Abschluss des ersten Halbjahres absehbar. Der Bekleidungsanbieter teilte zudem mit, dass er zusätzliche Kosten in Höhe von bis zu fünf Millionen Britischen Pfund aufgrund von Zöllen und höheren Lieferkosten infolge des Brexit-Abkommens erwartet. Seine vollständigen Resultate für das abgelaufene Geschäftsjahr will Ted Baker am 27. Mai vorlegen.
Foto: Ted Baker