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Trotz Erholung im zweiten Halbjahr: Lenzing schließt 2020 mit Verlust ab

Von Jan Schroder

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Der österreichische Faserproduzent Lenzing AG hat das Geschäftsjahr 2020 mit roten Zahlen abgeschlossen. Auch der Umsatz verfehlte das Vorjahresniveau deutlich. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie hätten „den Preis- und Mengendruck im Bereich der Textilfasern“ insbesondere im zweiten Quartal erhöht, erklärte das Unternehmen am Donnerstag in einer Mitteilung. Eine Erholung der Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte reichte nicht aus, um den Konzern noch in die Gewinnzone zu hieven.

Insgesamt belief sich der Jahresumsatz von Lenzing auf 1,63 Milliarden Euro. Gegenüber 2019 bedeutete das einen Rückgang um 22,4 Prozent. Auch die Ergebnisentwicklung wurde von den Folgen der Gesundheitskrise geprägt: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schrumpfte um 39,9 Prozent auf 196,6 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust in Höhe von 10,6 Millionen Euro, nachdem der Konzern im Vorjahr noch einen Überschuss von 114,9 Millionen Euro erzielt hatte.

Vorstandschef Stefan Doboczky blickte aber zuversichtlich ins neue Jahr: „Strategisch sind wir weiterhin voll auf Kurs und die Umsetzung der Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand verläuft unverändert nach Plan“, erklärte er in einer Mitteilung. Zudem habe sich im zweiten Halbjahr „eine breite Erholung am Fasermarkt“ abgezeichnet. „Insbesondere die Nachfrage nach unseren nachhaltig erzeugten Spezialfasern ist deutlich gestiegen“, so Doboczky. Weil sich der Aufwärtstrend im ersten Quartal 2021 fortsetzte, erwartet der Konzern nun trotz aller bestehenden Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Covid-Pandemie „eine Entwicklung des operativen Ergebnisses, die auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorkrisenjahr 2019 liegen wird“.

Foto: Lenzing AG, Fotograf: Franz Neumayr

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