Trotz Insolvenz: Aachener kündigt zwei weitere Neueröffnungen an

Der Bekleidungshändler Aachener will trotz der Insolvenz seiner Betreibergesellschaft TEH Textilhandel GmbH zwei weitere Filialen eröffnen. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben der Wirtschaftskanzlei White & Case hervor, die den vorläufigen Insolvenzverwalter Christoph Schulte-Kaubrügger stellt.

Gemeinsam mit dem Restrukturierungsexperten Oliver Nobel, der im November zum Alleingeschäftsführer der Handelskette ernannt worden war, und dem Team von Aachener sei es Schulte-Kaubrügger „gelungen, die im Zeitpunkt des Insolvenzantrags betriebenen sieben Modehäuser und zwei Outlets zu stabilisieren und ordnungsgemäß fortzusetzen“, heißt es in der Mitteilung.

Neueröffnungen an früheren Galeria-Standorten in Leverkusen und Nürnberg sind „aktuell in Vorbereitung“

Zudem wurden demnach inzwischen auch neue Filialen in Coburg und Cottbus eröffnet. Dort hatte Aachener ehemalige Räumlichkeiten des Warenhausbetreibers Galeria Karstadt Kaufhof übernommen, der im Rahmen seines jüngsten Insolvenzverfahrens zahlreiche Standorte aufgeben musste.

Schulte-Kaubrügger kündigte nun zudem noch zwei Neueröffnungen in früheren Galeria-Häusern an: „Weitere Geschäftseröffnungen in Leverkusen und Nürnberg sind aktuell in Vorbereitung“, heißt es in der Mitteilung von White & Case. Darüber hinaus sollen aber „voraussichtlich keine weiteren Filialen mehr eröffnet werden“. Die geplante Wiederbelebung des ehemaligen Galeria-Standorts in Saarbrücken durch Aachener scheint damit vom Tisch zu sein.

Konkrete Prognosen für die Zukunft der Handelskette ließ der vorläufige Insolvenzverwalter aber vorerst offen. „Parallel zur Betriebsfortführung prüfen wir die Sanierungsmöglichkeiten und Perspektiven für einen langfristigen Erhalt des Unternehmens“, erklärte Schulte-Kaubrügger. „Die Mitarbeiter sind kompetent und motiviert, die Geschäfte laufen gut und wir erwarten in den nächsten Monaten positive Ergebnisse.“