Führungswechsel bei Aachener: Oliver Nobel ersetzt Friedrich-Wilhelm Göbel

Die Muttergesellschaft der Bekleidungskette Aachener hat einen neuen Chef. Am Sonntag verkündete Oliver Nobel in einem Schreiben an die Geschäftspartner:innen, dass er zum neuen Alleingeschäftsführer der TEH Textilhandel GmbH berufen worden sei.

Er trat die Nachfolge von Friedrich-Wilhelm Göbel an, um den es zuletzt einige Turbulenzen gegeben hatte. Presseberichten zufolge liegt gegen den Unternehmer ein Haftbefehl vor, weil er Anfang November nicht zu einem Gerichtstermin erschienen war.

Nobel stellt sich als „krisenerfahrener Restrukturierungsexperte“ vor

Sein Nachfolger stellte sich in dem Schreiben, das FashionUnited vorliegt, als „krisenerfahrener Restrukturierungsexperte von Görg Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB“ vor. Er werde sich nun „in den anstehenden Tagen einen eigenen, unabhängigen Überblick über Prozesse, Strukturen und die aktuelle Lage der Modehäuser“ verschaffen und „gemeinsam mit dem etablierten Management Team um Susanne Straus, Erich Beyersdorff und Torsten Altenscheidt sowie externer Unterstützung“ die Zukunft des Einzelhändlers gestalten, erklärte Nobel.

Der Wechsel in der Geschäftsführung werde „von Vermietern der Modehäuser unterstützt“, betonte der neue Aachener-Chef. Diese hätten „in ersten Gesprächen bereits ihre Bereitschaft zu weitergehender Unterstützung signalisiert“. Als neuer Geschäftsführer werde er nun „unmittelbar Verbindung mit den Lieferanten aufnehmen, um das Sortiment und die Markenvielfalt in den bestehenden und künftigen Filialen weiterhin sicherzustellen“, so Nobel.

Der Bekleidungsanbieter hatte in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen gesorgt, nachdem er die Übernahme von mehreren Standorten der insolventen Handelskette Galeria verkündet hatte.

Gegen den bisherigen Aachener-Chef Friedrich-Wilhelm Göbel soll ein Haftbefehl vorliegen

Laut einem am Montag veröffentlichten Bericht des Fachmagazins Textilwirtschaft (TW) erläuterte Nobels Vorgänger Göbel sein Ausscheiden in einer E-Mail an die Beschäftigten. „Die Geschehnisse um meine Person haben diese Veränderung notwendig gemacht, um eine der Voraussetzungen für die erfolgreiche Weiterentwicklung von ‚Aachener‘ zu erfüllen“, zitiert das Magazin aus dem Schreiben des früheren Geschäftsführers.