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Trotz Krisen im Höhenflug: Zara-Mutter Inditex steigert Halbjahresgewinn um 41 Prozent

Von Jan Schroder

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Business

Bild: Inditex

Der spanische Bekleidungskonzern Industria de Diseño Textil SA (Inditex) hat die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2022/23 mit kräftigen Zuwächsen beim Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den die Muttergesellschaft von Marken wie Zara, Massimo Dutti, Pull & Bear und Bershka am Mittwoch veröffentlichte. Auch in den ersten Wochen des zweiten Halbjahres konnte das Unternehmen seine Erlöse steigern.

In den Monaten Februar bis Juli belief sich der Konzernumsatz demnach auf rund 14,8 Milliarden Euro. Damit übertraf er das Niveau des Vorjahreszeitraums um 24,5 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um 25 Prozent. Überdurchschnittlich stark entwickelte sich die Sparte Zara, zu der neben der gleichnamigen Bekleidungskette auch das Konzept Zara Home gehört. Ihr Umsatz lag bei 10,9 Milliarden Euro, was einer Steigerung um 29 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2021/22 entsprach.

Hohes Umsatzplus und Kostendisziplin beflügeln das Ergebnis

Auch fast alle übrigen Konzernmarken konnten kräftig zulegen. Pull & Bear erzielte ein Plus von 19 Prozent auf 936 Millionen Euro, Massimo Dutti steigerte sich um 10 Prozent auf 721 Millionen Euro, Bershka um 15 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro und Stradivarius um 17 Prozent auf 913 Millionen Euro. Abwärts ging es lediglich beim Label Oyshko, dessen Umsatz um vier Prozent auf 293 Millionen Euro schrumpfte.

Dank einer leicht verbesserten Bruttomarge und „strenger Kostenkontrollen“ konnte der Konzern sein Ergebnis noch stärker steigern als den Umsatz. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 30 Prozent auf 4,03 Milliarden Euro, der operative Gewinn (EBIT) erreichte eine Höhe von 2,43 Milliarden Euro und übertraf das Niveau des Vorjahreszeitraums damit um 44 Prozent, obwohl Inditex infolge des Rückzugs aus Russland und der Ukraine eine Einmalbelastung in Höhe von 216 Millionen Euro verbuchen musste. Unter dem Strich stand ein auf die Anteilseigner entfallender Nettogewinn in Höhe von 1,79 Milliarden Euro, was einer Steigerung um 41 Prozent gegenüber der ersten Hälfte des Vorjahres entsprach.

Auch in den ersten Wochen des zweiten Halbjahres blieb Inditex auf Wachstumskurs

Die überraschend starken Zuwächse, mit denen Inditex „historische Höchstwerte“ beim Umsatz und Gewinn erreichen konnte, wertete CEO Óscar García Maceiras als Bestätigung der strategischen Ausrichtung des Konzerns: „Die Resultate lassen sich durch vier Faktoren erklären, die entscheidend für unsere Leistung sind: unser einzigartiges Produktangebot, eine stetig optimierte Einkaufserfahrung für unsere Kund:innen, unseren Fokus auf Nachhaltigkeit sowie das Talent und den Einsatz der Mitarbeiter:innen“, erklärte er in einer Mitteilung. „Unser Geschäftsmodell entwickelt sich mit Höchstgeschwindigkeit weiter und bietet für die Zukunft großartiges Wachstumspotenzial.“

Auch in die zweite Jahreshälfte ist der Bekleidungsanbieter erfolgreich gestartet. Im Zeitraum vom 1. August bis zum 11. September hätten die Erlöse währungsbereinigt um elf Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums gelegen, erklärte Inditex. Auf mögliche Störungen in der Lieferkette im Laufe des zweiten Halbjahres hat sich der Konzern nach eigenen Angaben bereits durch die frühzeitige Beschaffung von Herbst-Winter-Ware vorbereitet. Die Lagerbestände seien daher aktuell um 33 Prozent höher als vor einem Jahr, erklärte das Unternehmen.

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