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Trotz Schwierigkeiten in Asien: Puma wächst im dritten Quartal überraschend kräftig

Von Jan Schroder

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Foto: Puma SE

Der deutsche Sportartikelanbieter Puma SE konnte am Mittwoch überraschend gute Zahlen für das dritte Quartal 2021 präsentieren. Vor allem dank kräftiger Zuwächse in Amerika und Europa übertrafen die Resultate trotz anhaltender Lieferengpässe und pandemiebedingter Probleme in Asien die Erwartungen der Analysten. Angesichts der insgesamt erfreulichen Entwicklung hob das Unternehmen seine Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr an.

CEO Bjørn Gulden lobte ein erneut „sehr starkes Quartal“ und hob die schwierigen Rahmenbedingungen hervor: „Im dritten Quartal mussten wir vielfältige Herausforderungen wie Produktionsausfälle durch einen Covid-19-Lockdown in Südvietnam, eine problematische Situation im Frachtbereich mit hohen Frachtraten, unzureichenden Kapazitäten und überlasteten Häfen sowie eine sehr schwierige Marktsituation in China bewältigen“, erklärte er in einer Mitteilung.

Dank guter Geschäfte in Amerika und Europa: Der Umsatz steigt um 20 Prozent

Trotz dieser Widrigkeiten konnte das Unternehmen seinen Umsatz deutlich verbessern: Er lag im Zeitraum von Juli bis September bei 1,90 Milliarden Euro und übertraf das Niveau des Vorjahresquartals damit um 20,0 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um 20,4 Prozent.

Am dynamischsten entwickelten sich die Geschäfte in Amerika, wo der Umsatz um 28,0 Prozent (währungsbereinigt +31,2 Prozent) auf 700.1 Millionen Euro zulegte. Auch in der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, konnte sich Puma mit einem Plus von 22,5 Prozent (währungsbereinigt +22,3 Prozent) auf 813,7 Prozent kräftig verbessern.

In Asien stieg der Umsatz lediglich um 3,8 Prozent (währungsbereinigt +1,7 Prozent) auf 386,6 Millionen Euro. Das Unternehmen begründete das vergleichsweise geringe Wachstum in der Region mit dem „schwierigen Marktumfeld im Großraum China“ und „Covid-19-bedingten Lockdown-Maßnahmen in Märkten wie Japan, Südostasien und Australien“.

Der Nettogewinn wächst im dritten Quartal um mehr als ein Viertel

Der Sportartikler konnte im dritten Quartal seine Bruttomarge leicht verbessern, musste aber deutlich höhere Betriebsausgaben „aufgrund höherer Aufwendungen für Marketing, einer höheren Anzahl eigener Einzelhandelsgeschäfte sowie höherer umsatzabhängiger Vertriebs- und Lagerhaltungskosten“ verbuchen. Zudem sei das Unternehmen „weiterhin mit operativen Ineffizienzen, insbesondere in der Lieferkette, konfrontiert“ gewesen.

Trotz der höheren Kostenquote wurde das operative Ergebnis (EBIT) dank des deutlichen Umsatzwachstums und der höheren Rohertragsmarge kräftig gesteigert: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wuchs es um 20,8 Prozent auf 228,9 Millionen Euro. Der Nettogewinn legte sogar um 26,6 Prozent auf 143,8 Millionen Euro zu.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres lag der Umsatz damit bei 5,04 Milliarden Euro, was einem Plus von 35,6 Prozent (währungsbereinigt +39,1 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Der Nettogewinn sprang von 54,2 auf 301,7 Millionen Euro.

Trotz anhaltender Schwierigkeiten: Puma hebt Umsatzprognose an

Die vorliegenden Zahlen veranlassten den Sportartikler, seine Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr anzuheben: Er rechnet nun mit einem währungsbereinigten Wachstum um „mindestens 25 Prozent“ gegenüber dem Vorjahr. Zuvor war lediglich ein Plus von „mindestens 20 Prozent“ in Aussicht gestellt worden. Der Zielkorridor für das EBIT wurde auf 450 bis 500 Millionen Euro präzisiert. Bislang hatte er bei 400 bis 500 Millionen Euro gelegen.

Puma-Chef Gulden verwies auf die anhaltenden Probleme, zeigte sich aber für die Zukunft optimistisch: „Während die Beschaffungssituation voraussichtlich bis Ende des Jahres schwierig sein wird, erwarten wir nach wie vor eine hohe Nachfrage nach unseren Produkten“, erklärte er. „Wir werden weiterhin die aktuellen operativen Herausforderungen bestmöglich bewältigen, aber gleichzeitig auch Zukunftsinvestitionen in unsere Marke, Produkte und Infrastruktur tätigen. Der Ausblick für unsere Branche im Allgemeinen und für Puma im Besonderen ist in meinen Augen sehr positiv.“

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