Trotz Umsatzplus von 29 Prozent: Wolverine World Wide senkt Gewinnprognose

Der US-amerikanische Schuh- und Modeanbieter Wolverine World Wide Inc. hat seinen Umsatz auch im dritten Quartal 2021 kräftig gesteigert. Hohe Einmalbelastungen zehrten allerdings den Gewinn auf. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den die Muttergesellschaft von Marken wie Saucony, Merrell, Sperry und Sweaty Betty am Mittwoch veröffentlichte.

Demnach belief sich der Konzernumsatz im zurückliegenden Quartal, das am 2. Oktober endete, auf 636,7 Millionen US-Dollar (552,0 Millionen Euro). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wuchsen die Erlöse damit um 29,1 Prozent (währungsbereinigt +28,2 Prozent). Zum deutlichen Plus steuerte das Anfang August übernommene Label Sweaty Betty rund 39 Millionen US-Dollar bei. Bereinigt um diesen Betrag stieg der Konzernumsatz um 21,2 Prozent.

CEO Blake Krueger hob hervor, dass der Konzern ein „starkes zweistelliges Wachstum“ erzielen konnte, obwohl die zeitweilige pandemiebedingte Schließung von Fertigungsstätten in Vietnam und Engpässe in der globalen Logistik zu „verschärften Lieferproblemen“ geführt hätten. Die daraus resultierenden Umsatzausfälle im dritten Quartal bezifferte Krueger auf 60 Millionen US-Dollar.

Trotz des kräftigen Umsatzwachstums erreichte das auf die Anteilseigner entfallende Nettoergebnis lediglich den Break-Even-Punkt, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Überschuss von 22,4 Millionen US-Dollar erzielt worden war. Ursächlich waren zahlreiche Einmalbelastungen, die unter anderem aus dem Kauf von Sweaty Betty, Maßnahmen zur Schuldentilgung und zusätzlichen Frachtkosten aufgrund der aktuellen Lieferengpässe resultierten. Bereinigt um Sonderfaktoren stieg der verwässerte Gewinn pro Aktie von 0,35 US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 0,62 US-Dollar.

Angesichts der anhaltenden Probleme korrigierte das Unternehmen seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr nach unten: Es rechnet nun nur noch mit einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn pro Aktie im Bereich von 2,05 bis 2,10 US-Dollar, nachdem zuvor eine Spanne von 2,20 bis 2,30 US-Dollar angepeilt worden war. Das Umsatzziel wurde auf 2,4 Milliarden US-Dollar konkretisiert. Bislang hatte der Konzern 2,34 bis 2,40 Milliarden US-Dollar prognostiziert.