Nach hohem Jahresverlust: Wolverine World Wide will 2021 wieder wachsen
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Der US-amerikanische Schuhanbieter Wolverine World Wide Inc. hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem deutlichen Umsatzrückgang und roten Zahlen abgeschlossen. Das geht aus einem aktuellen Geschäftsbericht hervor, den das Unternehmen am Donnerstag vorlegte. Im laufenden Jahr will der Konzern, zu dem Marken wie Saucony, Merrell, Sperry und Hush Puppies gehören, aber wieder kräftig wachsen.
Im abgelaufenen Jahr lag der Umsatz von Wolverine World Wide bei 1,79 Milliarden US-Dollar (1,46 Milliarden Euro) und damit um 21,2 Prozent unter dem Niveau von 2019. Das Unternehmen begründete die Einbußen mit den negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Positiv entwickelte sich das eigene Onlinegeschäft, dessen Erlöse um 49,9 Prozent wuchsen.
Obwohl der Konzern seine Betriebskosten senken konnte, rutschte er tief in die Verlustzone. Das lag am deutlichen Umsatzrückgang, aber auch an Abschreibungen in Höhe von 222,2 Millionen US-Dollar auf den Markenwert von Sperry. So musste das Unternehmen einen operativen Verlust von 137,1 Millionen US-Dollar verbuchen, nachdem es im vorherigen Jahr einen Betriebsgewinn in Höhe von 171,0 Millionen US-Dollar erzielt hatte. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettofehlbetrag belief sich auf 136,9 Millionen US-Dollar (111,9 Millionen Euro), der verwässerte Verlust pro Aktie lag bei 1,70 US-Dollar. 2019 hatte der Konzern noch einen Überschuss von 128,5 Millionen US-Dollar erzielt.
Für das laufende Jahr prognostizierte das Management aber wieder deutliche Zuwächse: Beim Umsatz wird eine Steigerung um 22 bis 26 Prozent auf 2,19 bis 2,25 Milliarden US-Dollar angepeilt. Dazu sollen Investitionen in das zuletzt bereits so erfolgreiche eigene Onlinegeschäft beitragen. Dort erwartet der Konzern ein Umsatzplus von vierzig Prozent. Zudem rechnet das Unternehmen mit der Rückkehr in die schwarzen Zahlen: Es stellte für 2021 einen Gewinn pro Aktie im Bereich von 1,75 bis 1,90 US-Dollar in Aussicht.
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