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Trotz Umsatzrückgang: Hugo Boss kann Quartalsverlust verringern

Von Jan Schroder

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Trotz kräftiger Zuwächse in Asien und im Onlinegeschäft ist der Umsatz des Metzinger Modekonzerns Hugo Boss AG auch im ersten Quartal 2021 gesunken. Dank umfangreicher Sparmaßnahmen konnte das Unternehmen aber Fortschritte beim Ergebnis machen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den der Bekleidungsanbieter am Mittwoch veröffentlichte.

Demnach belief sich der Konzernumsatz in den Monaten Januar bis März auf 497 Millionen Euro, was einem Rückgang um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entsprach. Bereinigt um Wechselkursveränderungen sanken die Erlöse um acht Prozent. Für einen Lichtblick sorgte das eigene Onlinegeschäft, dessen Umsatz um 68 Prozent (währungsbereinigt +72 Prozent) auf 64 Millionen Euro stieg.

Die Erlöse in den stationären Stores gingen allerdings um 28 Prozent (währungsbereinigt -25 Prozent) auf 212 Millionen Euro zurück. Der Umsatz im Großhandel schrumpfte um ein Prozent auf 204 Millionen Euro, währungsbereinigt legte er um ein Prozent zu. Die Lizenzeinnahmen wuchsen um fünf Prozent auf 17 Millionen Euro.

Kräftige Zuwächse in Asien können Einbußen in Europa und Amerika nicht kompensieren

Regional entwickelten sich die Geschäfte höchst unterschiedlich: In Europa litt der Konzern unter den anhaltenden Lockdowns in wichtigen Märkten und musste daher einen Umsatzrückgang um 18 Prozent (währungsbereinigt -17 Prozent) auf 299 Millionen Euro hinnehmen. In Amerika sanken die Erlöse um 19 Prozent (währungsbereinigt -11 Prozent) auf 80 Millionen Euro.

Kräftig aufwärts ging es hingegen im asiatisch-pazifischen Raum. Dort lag der Umsatz mit 101 Millionen Euro um 36 Prozent (währungsbereinigt +39 Prozent) über dem Niveau des Vorjahresquartals. „Wesentlicher Treiber war die Entwicklung auf dem chinesischen Festland, wo sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelte“, erläuterte das Unternehmen.

Trotz des Umsatzrückgangs verbesserte der Konzern dank massiver Kostensenkungen sein Ergebnis. So verbuchte er einen operativen Gewinn (EBIT) von einer Million Euro, nachdem er im Vorjahresquartal noch einen Betriebsverlust in Höhe von 14 Millionen Euro hinnehmen musste. Unter dem Strich standen aber weiterhin rote Zahlen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurde der Nettoverlust immerhin um 57 Prozent auf acht Millionen Euro verringert.

Im zweiten Quartal soll sich der Umsatz „nahezu verdoppeln“

Vorstandssprecher Yves Müller zeigte sich mit den vorgelegten Zahlen insgesamt zufrieden: „Wir sind sehr solide und vielversprechend in das Jahr gestartet, obwohl die Auswirkungen der Pandemie gerade in Europa nach wie vor spürbar sind“, erklärte er in einer Mitteilung. „Unsere strategisch wichtigen Wachstumsfelder – Online, chinesisches Festland und Casualwear – verzeichneten eine sich beschleunigende Dynamik.“ Diese Entwicklung stimme das Unternehmen für die kommenden Monate „sehr zuversichtlich“, betonte Müller. Der Konzern erwarte, dass „sich sowohl Umsatz als auch EBIT im weiteren Verlauf des Jahres 2021 spürbar erholen werden“.

Schon im laufenden Quartal will Hugo Boss wieder kräftig wachsen: Das Unternehmen sei „zuversichtlich, dass sich der Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum – der erheblich von der weltweiten Ausbreitung von Covid-19 belastet war – nahezu verdoppeln wird“, heißt es in einer Mitteilung. Voraussetzung sei aber, dass es „nicht zu neuen Lockdowns oder einer wesentlichen Verlängerung der aktuellen Beschränkungen über das bereits bekannte Maß hinaus kommt“.

Foto: Boss Facebook-Page
Hugo Boss
Hugo Boss AG