Umsatzerholung im ersten Halbjahr: Burberry ist zurück auf Vorkrisenniveau
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Das britische Luxusmodehaus Burberry Group Plc hat sich in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2021/22 kräftig erholt. Nachdem die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie im vergangenen Jahr für empfindliche Einbußen gesorgt hatten, erreichte der Umsatz wieder das Vorkrisenniveau. Der operative Gewinn sei sogar höher ausgefallen als in den ersten sechs Monaten des vorletzten Geschäftsjahres, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. In einigen Märkten machen die anhaltenden Beschränkungen im internationalen Reiseverkehr dem Unternehmen aber weiterhin zu schaffen.
In den 26 Wochen vor dem 25. September belief sich der Konzernumsatz auf 1,21 Milliarden Britische Pfund (1,42 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutete das eine Steigerung um 38 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen legten die Erlöse sogar um 45 Prozent zu.
Im eigenen Einzelhandel, in dem das Modehaus mehr als drei Viertel seines Gesamtumsatzes erzielt, stiegen die Erlöse um 34 Prozent (währungsbereinigt +41 Prozent) auf 944 Millionen Britische Pfund. Auf vergleichbarer Basis – also flächen- und währungsbereinigt – legten sie um 37 Prozent zu.und übertrafen damit auch das Vergleichsniveau von 2019/20 (+1 Prozent). Das kleine Plus verdankte der Konzern Zuwächsen im asiatisch-pazifischen Raum (+5 Prozent) und in Amerika (+38 Prozent), währen die Erlöse in der Region EMEIA, die Europa, den Nahen Osten, Indien und Afrika umfasst, aufgrund der anhaltenden Beschränkungen im internationalen Tourismus weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau lagen (-31 Prozent).
Das Modehaus kann seinen Halbjahresgewinn verdreifachen
Gebremst wurde das Wachstum auch durch die strategische Entscheidung, ab dem laufenden Geschäftsjahr im eigenen Retail komplett auf Rabattaktionen zu verzichten, um die Marke wieder exklusiver zu positionieren und höhere Margen zu erzielen. Der Konzern sieht sich bei diesem Vorhaben auf Kurs: Der Umsatz mit nicht preisreduzierten Produkten sei gegenüber der ersten Hälfte des Jahres 2019/20 um 18 Prozent gesteigert worden, erklärte das Unternehmen. Im Großhandelsgeschäft lag der Umsatz bei 249 Millionen Britischen Pfund und damit um 60 Prozent (währungsbereinigt +69 Prozent) über dem entsprechenden Vorjahresniveau, die Lizenzeinnahmen stiegen um zehn Prozent (währungsbereinigt +13 Prozent) auf 20 Millionen Britische Pfund.
Aufgrund der aktuellen Preisstrategie und des kräftigen Umsatzwachstums konnte Burberry seine Halbjahresergebnisse deutlich verbessern: Der ausgewiesene operative Gewinn erreichte eine Höhe von 207 Millionen Britischen Pfund, nachdem er im Vorjahreszeitraum lediglich bei 88 Millionen Britischen Pfund gelegen hatte. Bereinigt um Sonderfaktoren wuchs das Betriebsergebnis von 51 auf 196 Millionen Britische Pfund. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn fiel mit 145 Millionen Britischen Pfund (170 Millionen Euro) etwa dreimal so hoch aus wie in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres.